Das waren die 80er

Aber auch die Jahre 1980 bis 1989 waren ernst - zum Beispiel mit der Furcht vor dem nuklearen Tod, der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl, dem Waldschaden oder der damals neuen Aids-Epidemie. Ungefähr ein viertel (23 Prozent) geben diese Frage an. Danach folgten die 1970er Jahre (18 Prozent), die 1990er und die laufenden 2010er Jahre (jeweils 13 Prozent).

Erst dann werden die 1960er (neun Prozent), die 2000er und 90er Jahre (fünf Prozent) und die 1950er Jahre (vier Prozent) entstehen. Fünf Prozente wollen in keinem dieser Dekaden überleben, zehn Prozente antworten mit "don't know". Die 80er Jahre waren in kultureller und medialer Hinsicht das vergangene Jahrhundert ohne die heute so bedeutenden Massenerscheinungen Mobiltelefon und Intranet.

Kinoerfolge wie "E. T. - Der Außerirdische" oder "Dirty Dancing" prägten sie. US-Serien wie "Dallas" und "Denver Clan" waren im TV ebenso erfolgreich wie der grobe "Tatort"-Kommissar Schimanski und die Ärzte-Serie "Die Schwarzwaldklinik". Nena' s "99 Balloons" und viele andere Schlager der Neuen Deutsche Welle waren eingängig. Nach der neuen YouGov-Umfrage wählten fast ein Drittel aller Umfrageteilnehmer (30 Prozent) die 80er Jahre als das Jahr mit der besten Zeit.

Danach folgten die 1960er Jahre (15 Prozent), die 1990er Jahre (zwölf Prozent) und bei weitem nur die 1950er Jahre (vier Prozent) und die beiden letzten Dekaden, die Jahre 2010 und 2000 (jeweils drei Prozent). Die Auslosung beträgt neun Prozentpunkte. Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt den Umstand, dass die Teilnehmer oft das Alter ihrer eigenen Jugendlichen aussuchen.

Die 80er Jahre hatten lange Zeit den Anschein, unter dem ständigen Kanzler Helmut Kohl (CDU) in Deutschland - im Unterschied zu den post-68er Jahren der 1970er Jahre, die von Neuanfängen und sozialen Versuchen geprägt waren -, aber auch vom Terror der RAF und der so genannten Erdölkrise geführt worden zu sein. Auf die Frage, in welchem Lebensjahrzehnt seit 1950 die Menschen die wohl schönsten Jugendlichen hatten, kamen die 80er Jahre nicht an erster Stelle.

Statt dessen sind es die siebziger Jahre (' 25-prozentig). Nur dann folgten die 80er (22 Prozent), die 60-er (18 Prozent), die 90-er (zwölf Prozent), die 50-er (sechs Prozent) sowie die 2000er und die laufende Dekade (jeweils drei Prozent).