Musik Effektgeräte
Music-Effektepechschwarz und neongrün präsentiert sich die ganze Erde als Pop, Punk oder New Romantic. Erdverbundener Klang? Die Musik wird im Atelier gebaut, und dafür gibt es Schlagzeug-Computer, Synthesizer und nicht zu vergessen Effektgeräte! Der silberne Dekan und wir klettern dreieinhalb Dekaden zurück zwischen farbenfroh blinkendem Digital-Hall, Mundharmonizer, Exciter und ähnlichem Living in the Plastic Age - in Klang und Konzept steht das Buggles-Album von 1980 für vieles, was den Klang des folgenden Jahrzehntes ausmacht: Die Musik der Zukunft:
Dabei war keine klassische Gruppe am Werke, sondern ein gemeinsames Vorhaben von Tastenkünstler (Geoff Downes) und Producer (Trevor Horn). Sie wurde wortwörtlich aufgebaut, neue Klangmöglichkeiten auf den Punkt gebracht. "Trevor Horn sagte über sein Soundkonzept: "Wir haben uns bemüht, Musikern den Klang von Musikern wie Musikern zu vermitteln.
Der markante Gebrauch von unzähligen und zum Teil neuentwickelten Effekten trug wesentlich zur Soundästhetik dieser Zeit bei. Durch die Geburt der Linn- und Simmons-Trommeln wurden "natürlich" klingende Trommeln über Nacht zu Wasser unter der Brücke. Sogar die akustischen Trommeln wurden nun auf den Klicktrack gespielt, mit Samples verdoppelt oder durch unzählige Mikrofone und Noise-Gates ihres räumlichen Eindrucks beraubt.
Dieser wurde durch das neueste Hightech-Spielzeug der späten achtziger Jahre ersetzt: den digitalen Nachhall. Die Wirkung kam bald auf unzählige Inszenierungen und schmückte die Drumcomputer-Sounds vieler früher Hip-Hop-Tracks - es klingt phatt! Direkt verwandt ist der endlose Nachhall, der oft dem feinstofflichen Oberflächenklang entfremdet ist. Der Rückwärtshall wurde bald als lustiger Nebeneffekt und technischer Abfall entdeckt.
Weniger auffällig, aber absolut typisch für den "künstlichen" Klang der achtziger Jahre war die Vervielfältigung oder der Ersatz von Sounds durch Trigger-Samples. Seine AMS 15-80 Sample -Delays gelten als wesentlicher Bestandteil des berüchtigten "kalten" Dark-Sounds von Joy Division, der seinerseits unzählige Wave-, Gothic- und Industrial-Bands beeinflusst hat. Peter Hook: "Es hat die Art und Weise, wie Drums klingen, für immer verändert.
Die 80er Jahre waren geprägt von einem wilden Wirbel von flangers und Chorussound aus unzähligen Einspielungen. Für die funky-clean Rhythmus-Gitarre à la INXS (Need You Tonight) war sie genauso wichtig wie für Andy Summer ziemlich reserviert, aber extrem geschmacksvoll gewürzt - Stichwort: Roland Dimension D. Ohne Verzögerungseffekt keine Rockgitarre.
Zusätzlich zu den früheren MXR-Geräten waren Lexicon-Modelle (Prime Time, PCM 42) und später der TC 2290 sehr beliebt. Die Pitch-Shifter, im Wortschatz ihres Gründers Abends auch "Harmonizer" oder "Pitch-Shifter" oder "Harmonizer" genannt, sind ein weiteres großes Talent der digitalen Technologie. Das Markenzeichen von Gitarren-Helden wie Brian May, Eddie Van Halen oder Steve Stevens sind ohne Harmonisten kaum denkbar.
Es gibt nichts Künstlicheres als harmonisierte Trommeln, wie sie unter anderem in Toni Viscontis Inszenierungen für David Bowie zu hören sind. Auch für Bassgitarristen war das Material- und Effekt-Spektakel nicht zu übersehen: Für melodiöse/depressive Bassgitarren von The Cure oder New Order war der Chor ein Muss. Funky und fröhliche Kolleginnen und Kollegen mögen dagegen eher Hüllkurvenfilter und Flangers.
Das, was für die Guitarre gilt, gilt auch für das (elektrische) Klavier der 1980er Jahre. Besonders die damals sehr populäre Yamaha CP-70/80 wäre ohne Chorus, Flaggen und viel (digitalem) Reverb kaum denkbar - man denke an Peter Gabriel (Red Rain) oder U2 (New Years Day). Auch das in den 80er Jahren so populäre Blechblasgerät durfte natürlich nicht im Trockenen ins Pult.
Wahrscheinlich mehr dem traditionellen Stil verpflichtet als seinen Mitarbeitern, war die Klangverfeinerung hier vor allem auf den Chor us und den großzügigen Hall beschränkt. Das sehr populäre Reverb-Record wurde mehr und mehr durch digitale Emulierungen abgelöst - kein Reverb-Gerät der achtziger Jahre kam ohne "Plate Reverb" aus. Im Gegensatz zu den Vocoder-Sounds der siebziger Jahre und den Autotunes der neunziger Jahre wurden die Stimmen in den effektverdorbenen achtziger Jahren eigentlich relativ diskret bearbeitet.
In den 80er Jahren war natürlich auch der große Gesangshall ein beliebter Soundbestandteil. Viele Inszenierungen der 80er Jahre werden heute oft als "Stil über Substanz" beschimpft. Legendär sind z. B. die Gate-Hall-Effekte, die durch Zufall oder durch ungewöhnliche Gerätekombinationen und Klangbearbeitungsverfahren entstehen. Komprimiert, gepitcht und verdoppelt, Effekt in Rückkopplungspfade geschaltet - je wahnsinniger die Einstellungen und je überhöhter die Parameter, umso besser.
Nahezu alle gängigen Effekt-Sounds der 80er Jahre können heute problemlos in der DAW wiedergegeben werden. UAD-Karteninhaber verfügen über die bedeutendsten Effektgeräte dieser Zeit als erfolgreiche Emulierungen. Wenn Sie heute in die Fussstapfen von Daniel Lanois, Martin Hannett oder Trevor Horn treten wollen, finden Sie auch etwas von Providern wie z. B. Soundtoys (Nomen est Omen) und Valhalla-DSP.
Es sollte also nicht zu schlecht sein, zwei gleiche Wirkungen in Serie oder mit leicht abweichenden Einstellwerten gleichzeitig zu wechseln. Sie können einem Gate-Hall auch einen Ambience-Effekt hinzufügen - und ihn mit einem Schuss Refrain etc. aufpeppen. Zur Nachbildung des für die Anfang der achtziger Jahre charakteristischen Effektsounds sollten die Hochtöner der Effekt-Signale ab 12 Kilohertz stark reduziert werden.
Ob mit Kübelketten oder Digitaltechnik - die alten Effektgeräte sind kaum größer geworden.