Gitarren Bausatz Prs

Öffentlichkeitsarbeit IV - Charles Huber

1985 hat Paul Reed Smith das Unternehmen gegründet, um das Bestmögliche aus den beiden Gitarren von Fujitsu zu kombinieren. Ein genauerer Blick auf ein PRS zeigt die Gene von Gebenson und nicht von Benson. Später wurden zum Beispiel Ausführungen mit Einzelspulen und einem Erlekorpus hinzugefügt, die dichter an Kotflügel dran waren.

PRS-Gitarren sind kostspielig (abgesehen von den SE-Modellen), weshalb sie oft als "Laywer's Guitars" bezeichnet werden, d.h. Gitarren für Juristen - eine professionelle Gruppe, die in den USA (und nicht nur dort) gleichbedeutend mit hohem Einkünfte ist. Die Gitarren sind dennoch gut klingend, vielfältig und haben ein ergonomisches Design.

Es gibt viele namhafte PRS-Gitarristen, der PRS "Endorser" par excellence ist Carlos Santana. Es handelt sich hierbei nicht um einen Bausatz, der Nacken ist bereits eingeklebt, alle Bohrungen sind durchgebohrt, Körper und Nacken sind mehr oder weniger lackierfähig. Falls nötig, können Sie Ihre Guitarre in ein paar Sunden bereitstellen. Das PRS Standardmodell "Custom 24", d.h. 24 Bund, Mahagoni Body und Nacken, gebogene Ahorn Decke, 2 Bedienelemente, ein Umschalter, Wickelbrücke.

Die 635mm Skalenlänge ist wie bei PRS zwischen Gibson (624mm) und Kotflügel (648mm) - sehr gut! Nacken und Körper des Bausatzes besteht aus je 3 Einzelteilen, bei PRS ist der Nacken einstückig, der Körper in der Regel zweigeteilt. Das Potentiometer sitzt plan an der Zimmerdecke, d.h. es gibt keine typische PRS-Aussparung.

Die Ahornplatte ist mit einem furnierten Holz verleimt, das aus mehreren Teilen besteht und bei PRS selbst genarbt ist. Zunächst einmal ist die Güte des Baukastens überraschend. Auch die Vorbohrungen für die Stege sind fraglich, man ist dazu angehalten, eine Wickelbrücke, vorzugsweise ML-Standard, zu benutzen, da sonst die Betonung schwierig wird.

Ich mag keine Gitarren mit auffälligem Holz, ich mache es lieber farbig. Ich mag helle Fenderfarben wie Surf Green, Shell Pink und Fiesta Red am besten, bei Gibson verwende ich Schwarz, Weiss oder Rot. Unglücklicherweise mag ich Burl Top nicht am wenigsten, ich habe dieses Model nur benutzt, weil es bei ML keinen anderen PRS Bausatz gab.

Zuerst habe ich den Rücken und den Nacken sowie die Bettdecke mit einer dünnen Schicht verdünnter Nitrogrundierung gestrichen. Und an der Zimmerdecke kam dann noch der Firnis aus der Box, der Rücken und der Nacken. Macht mir nichts aus, ich mag sowieso keine lackierten Gitarren.

Das Gummituch (und nur dieses) habe ich nach zweiwöchiger Härtung mit 1500-3000er Papieren feuchteschliffen. Lackieren, Lackieren, was nützt das? Die Farbe war unglücklicherweise nicht ausreichend eingefärbt, so dass ich kein dichteres Weiss, sondern ein leuchtendes, sehr transparentes Sand-Braun hatte. Doch je mehr ich an die Zimmerdecke starrte, umso besser war es.

Zu diesem Zweck wird Schaumgummi untergelegt und die Lappen unmittelbar mit dem Gehäuse verbunden. Außerdem habe ich kleine Holzklötze auf den Grund der Fräsung aufgeklebt, damit die Schraube genügend "Futter" hat. Die Bohrung für den Fachwerkträger wurde einwandfrei ausgefräst und ist somit auch offen. Bei Wilkinson gibt es eine geeignete Bridge, die gut, aber nicht völlig unproblematisch zu montieren ist.

Ich habe mit längeren statt der eher kürzeren Gewindestifte nur die Betonung geschafft, sie ist nicht optimal, da der Steg nicht mehr voll ist. Zu guter Letzt das klassische Pickup-Paar "Jeff Beck Bridge" und "Jazz Neck", ohne Kappe und auch mit schwarzem Rand.

Das dicke Klangbild geht gut zu dieser Guitarre, ich mag sie genauso gut wie das EMG, das ich vor kurzem installiert habe, auch und vor allem für den härteren Gang. Auch die Zwischenpositionen, die ich bei Humbucker üblicherweise weglasse, sind besonders für sauberes Akkordspielen von Interesse. Der Switch ist weniger für den Live-Einsatz ausgelegt, ein schneller Wechsel vom Nacken zum Steg ist nicht möglich, weshalb PRS jetzt auch 5-Wege-Strat-Schalter verwendet.