Blockflöte Aufbau und Funktionsweise

Aufbau und Funktion des Recorders

Blockflöte für Rohrleitungen Title: Vom Flötenspielen zum Spielen, vom Spielen zum Genießen, vom Genießen zum Faulenzen, vom Faulenzen zum Schlafen, dieses Zitieren eines Puritaners aus dem sechzehnten Jh. reflektiert eine der vielen Sichten auf die Blockflöte, die sich über die Jahrtausende hinweg gebildet haben. Die Blockflöte ist heute ein gängiges Werkzeug und hat das Bild eines Anfänger- oder Kinderinstrumentes oder wird als "ungeeignetes Instrument" unterschätzt.

Sie werden auch als nukleare Gap-Instrumente bezeichnet. Diese Bezeichnung kommt von der nuklearen Lücke, die der Rekorder bildet (?). Das Erscheinungsbild der Blockflöte hat sich im Lauf ihrer Entwicklung stark verändert. Damals erhielt er auch den Beinamen "Flauto dolce", weil seine Zylinderbohrung ihm einen sanfteren, weniger obertonartigen, d.h. stumpfen Ton verlieh.

Querflöten wurden und werden aus sehr unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt. Obwohl diese Instrumente der Kunststoff-Serie einen Klangnachteil haben, sind sie nahezu unzerstörbar, im Vergleich zu Querflöten aus Naturmaterialien, die nach einer bestimmten Zeit ausbleichen, d.h. ihren wunderschönen Sound einbüßen. Es werden sowohl Harthölzer (z.B. Buchsbaum, Grenadille, Palisander), die heller und strahlender wirken, als auch Weichhölzer (z.B. Birnbaum, Zwetschge, Walnuss) mit weicherem Ton eingesetzt.

Der Klangunterschied ist auf die unterschiedlichen Eigenschaften der inneren Oberfläche des Flötenrohres zurückzuführen. Die" Blockflötenfamilie" Die einzelnen Geräte haben sich im Lauf der Zeit entwickelt. Die F- und C-Flöte entwickelte sich aus der daraus resultierenden großen Flötenfamilie als die wendigste. Die Flötenfamilie besteht aus 9 Querflöten und erstreckt sich von der Garkleinflöte mit dem Grundton c'''', bis zur Kontrastbassblockflöte mit dem C als Grundton.

In der Regel erreicht die Blockflöte gut 2 Okt. Damit man die Werke der einzelnen Zeiten bestmöglich dem Original entsprechend spielen kann, wurden die Querflöten der einzelnen Zeiten rekonstruiert, da sich ihr Klangbild und ihr Erscheinungsbild teilweise erheblich voneinander abheben. Grundvoraussetzung für das Spielen der Blockflöte ist das übliche Einblasen und die Artikulation mit der Spitze der Zunge, die der Artikulation der Sprache folgen.

Die Erzeugung von Multitönen durch Überblasen oder Untertönen, neue Reaktionstechniken, Tippen mit den Finger, neue Zungentechnik ( "Rolling R"), gleichzeitiges Gesang und Flötenspiel, Mehrflötenspiel auf mehreren Querflöten, atemberaubendes Blasen aus großer Distanz, Glanzvorstellungen, Seitenanschläge zum richtigen Intonieren trotz Klavier und die Erzeugung von Tönen mit dem Kopfhörer (z.B. Windgeräusch) sind nur einige Ausschnitte aus der sich entwickelnden Klangumgebung der Blockflöte.

In Europa begann die Blockflötengeschichte im Frühmittelalter (um 1100). Jahrhunderts gab es eine starke Verbundenheit zwischen Vokal- und Instrumentenmusik, und die Blockflöte wurde vor 1300 verwendet, wie die meisten Geräte hauptsächlich in Zusammenhang mit Singstimmen. Die Blockflöte war zu dieser Zeit bereits eines der bedeutendsten Holzblasinstrumente und ersetzte die doppelten Schalmeien der Altertumswissenschaften und des Frühmittelalters komplett, und zu dieser Zeit erschienen auch die Blockflöte und die Querflöte Seite an Seite.

Als Blockflöte war jedoch der Ausdruck "Flöte" bis 1750, die Zeit ihrer Unterdrückung durch die Querflöte, im Grunde zu deuten. Jh. jedoch erregten die Flöten im Allgemeinen und mit ihnen die Blockflöte wieder mehr Aufmerksamkeit. Der sogenannte Split-Sound wurde vor allem in der laizistischen Welt als Instrumentalübung populär, idealerweise das Zusammenwirken von Blas-, Zupf- und Streichinstrumenten, z.B. einem Flöten-, Fiddel- und Harfentrio.

Aber auch in der Frührenaissance fand das Zusammenspiel von Vokal- und Instrumentalpartie in vielen Stücken Anwendung. Exemplarisch dafür stehen die dreiteiligen Werke, die nahezu ausschließlich mit Solo-Stimme und instrumentaler Begleitung aufgeführt wurden. Das " hohe ", d.h. lautstarke und kräftige Instrumentarium (Trompete, Posaune, Schalmei, Dudelsack, Horn, Schlagzeug ) wurde für Open-Air-Musik, z.B. für Tanz, verwendet, während die " Bässe ", die ruhigen Instrumentarien, zu denen u. a. die Klaviermusik, Fidel, Viola, Violetta, Mundharmonika und die Blockflöte zählten, der kammermusikalischen Musik dienten.

Sie wurde in unterschiedlichen Chöre wie z. B. Gambenchor, Laute, Blockflöte usw. eingespielt und um ein optimales Klangbild zu erzielen, wurde viel an der Hand- und Mundbehandlung der einzelnen Geräte erprobt. Weil eine gewisse Instrumentierung der Werke zu dieser Zeit noch nicht geplant war, wurden auch Werke für Vokalchor ausschließlich instrumentell eingespielt, und eine der Möglichkeiten war beispielsweise, alle Gesangsstimmen eines Chorgesangs durch Blockflötenchöre zu ersetzen, denn als Ersatz für die Gesangsstimme war sie schon immer wegen ihres Klanges populär gewesen und in vielen Vorwörtern der damaligen Gesangbücher wird sie als eine gute Ersatz für die von vornehde Stimme gesehen.

Bläser im Allgemeinen, vor allem aber die Blockflöte erfreute sich im Laufe des XVI Jahrhunderts großer Popularität. Als weiteres Beispiel sei der Besitz von Graf Ferguson genannt, in dem die Flöten den grössten Teil der Bläser ausmachen (16 Prozent), die Saiteninstrumente in ihrer Gesamtheit aber nur 5, 5 Prozentpunkte. Die Blockflöte wurde in Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden, aber vor allem in England, dem Land der Blockflöte, sehr hoch geschätz.

Aber auch die Zurückweisung der Blockflöte durch die Puritaner (englische Geistliche) zeugt nur von ihrer großen Aufgeschlossenheit. Es wird als Sinnbild für die irdische Genussfreude par excellence angesehen, wie die Äußerung des puritanischen Fuchses (Buch der Märtyrer, 1563) verdeutlicht, der den Mann lobt, der bei schockiertem Flötenklang gleich zu bete.

Der Spruch in der Einführung kommt auch von einem Puritaner jener Zeit, für den die Blockflöte der direkte Weg in die Höllenwelt war. Ihre Popularität erreicht sie jedoch unter dem britischen Thronfolger Heinrich VIII. (1491-1547), der täglich Blockflöte, Traversflöte und Jungfrau spielt und komponiert.

Die Blockflöte wurde, wie man aus den Sammlungen der Musikinstrumente ersehen kann, sehr oft verwendet und war auch in den Fürstenkapellen enthalten. Die wegen ihres prächtigen Klangs populäre Übung, Instrumentalchöre und Vokalchöre miteinander spielen zu lassen, bleibt ebenfalls beibehalten. Zum ersten Mal wurden die Musikinstrumente unter den Venedigern, wie z. B. gab es eine größere Eigenständigkeit, indem sie die Vokal- und Instrumentenmusik zum ersten Mal klarer voneinander trennten.

Die Sonate und die schnell ere und fröhlichere Kanzone, von der die Kanzone besonders für die Blockflöte gut ist, entstanden in dieser Zeit als grössere rein instrumentale Formen. Zu dieser Zeit entstanden auch die ersten eigenständigen Blockflötenstücke, die meistens sehr virtuose Fähigkeiten erforderten und oft als Technikübungen dienten.

Zum ersten Mal haben diese Kompositionen auch zwischen Blockflöte und Traversen unterschieden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Blockflöte war die Praxis der Variation, die ein Thema über ein Basso continuo oder als Solo-Musik variierte. Die Blockflöte wurde auch intensiv in der Opern- und Schauspielmusik in Italien und Deutschland verwendet. Die Blockflöte wurde wegen ihres ruhigen, deutlichen Klangs oft für das Erscheinen von göttlichen Lebewesen, die Wiedergabe von Wundertaten oder als Ausdruck übernatürlicher Lebensfreude verwendet.

In der Hochbarockzeit entwickelte sich die Altoflöte aus der großen Flötenfamilie als die klanglich schönste und agilste, als solistisches Instrument und für sie wurden in den Flötenländern Deutschlands und Englands unzählige kammermusikalische Werke geschrieben. Es handelte sich hauptsächlich um Werke in Suiten- oder Sonateform mit oder ohne Basso continuo für eine oder mehrere Flöten oder andere Musikinstrumente, da die damaligen Kompositionen zumeist noch mehrere melodische Musikinstrumente enthielten.

Auch in dieser Komposition spielt die Alte Flöte am liebsten zusammen mit Geige, Viola da Bamba, Flöte, Fagott, Cembalo, Oboe mit. Für die Blockflöte schrieb u.a. Charles Dieupart aus England, Johann Joachim Quantz aus Deutschland und Antonio Vivaldi aus Italien, Goivanni Battista Sammartini und Jean Baptist Loillet de Gant, aber auch als Orchestermusikinstrument war sie weit verbreitet.

Bach, Telemann, Scarletti und andere haben beispielsweise ein Solokonzert für eine oder mehrere Flöten oder Flöten und andere Solo-Instrumente geschrieben. Händel nutzte es auch als Orchester-Instrument und Telemann kreierte viele Solosonaten, Dreisonaten und Blockflötenquartette, die sehr hohe technische Standards setzten. Auch in den Opernaufführungen, Garnituren und Oratorien wird deutlich, dass Flöten- und Blockflötisten in den einzelnen Klangkörpern zunächst weitgehend gleich waren.

Die Traversflöte stand wie in den vergangenen Jahrzehnten in der ersten Jahrhunderthälfte des achtzehnten Jahrhundert im Zeichen der populäreren Blockflöte und hatte kaum spezielle Fachliteratur, wurde aber in der zweiten Jahrhunderthälfte immer beliebter und immer mehr zum wichtigsten Instrument. Mehr und mehr Kompositionen für die Flöte, zum einen, weil ihr seufzendes und klagendes Geräusch beliebt war und zum anderen, weil ihr Sound als " maskulin " wahrgenommen werden konnte, aber zugleich auch einnehmend.

Es ist einfacher, die Traversflöte zu dynamisieren und hat einen grösseren Tonumfang als die Blockflöte. Dieser Umstand führte um die Jahrtausendwende zu einem Ersatz der Blockflöte und von den nachfolgenden 150 hat sie keine spezifische Musik. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhundert war die Blockflöte so fremd geworden, dass der Russe Strawinsky sie als eine Form der Clarinette ansah.

Im Jahre 1919 baute Arnold Dolmetsch die erste neue Blockflöte. Die Blockflöte ist, wie Hindemith sagte, ein Werkzeug, das nach einigen leicht erlernbaren Handgriffen, die ausreichen, um einfache Werke aufzuführen, den Aufschwung behindert, so dass eine unvorhergesehene, überproportionale Zunahme zu einer Teilung der Akteure geführt hat. Daß die Flöte trotz dieser Verachtung nach und nach wieder als "echtes" Werkzeug anerkannt wird, ist vor allem einigen Musikern und Lehrern wie Gustav Scheck und Manfred Ruëtz zu verdanken, die sich der Flöte verschrieben haben.

Schon 1926 gab es das erste neue Blockflöten-Quartett und es wurde auch in der populären Welt eingesetzt, zum Beispiel bei den Beatles, den Rolling Stones oder Jimi Hendrix. Die Alte Rockmusik wurde durch eine Vielzahl moderner und experimenteller Flötenliteratur ergänzt, die das breite Spektrum der Blockflöte nutzt.

Die Musikverlage erweitern seit einigen Dekaden auch ihr Blockflötenrepertoire beträchtlich und ein letzter Hinweis auf die zunehmende Popularität und Anerkennung ist die stetig wachsende Anzahl von "Jugend musiziert"-Teilnehmern.

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