Gretsch les Paul

Prüfung: Gretsch, G5435T Pro Tiefschwarz, E-Gitarre

Mit der Pro Jetserie von Gretsch, die in Asien kostengünstig produziert wird, gibt es eine neue Generation. Eine der neuesten Versionen heisst G5435T, ist im Les Paul-Stil und wurde mit weiteren optischen Elementen versehen, die an die teueren US-Geschwister erinnerten. Aber vor allem die neuen Blacktop-Filter `Tron-Tonabnehmer verheißen mehr Gretsch-Sound als die Vorgängermodelle.

Das G5435T wird von Gretsch in zwei Farbvariationen - in den Farben black und gold angeboten. Der Körper ist aus Lindenholz, während die dreiteilige, geschwungene Platte aus Ahorn-Laminat gefertigt und mit einem weissen Einband ausgekleidet ist, der sich ebenfalls entlang des Griffbretts ausdehnt. Der Nacken und der Körper sind in einem durchsichtigen, dunklen Rot gestrichen, die Spitze der Spindel ist im selben Schwarzen wie die Spitze des Körpers.

Der Beschlag ist vollständig hartverchromt, inklusive der geöffneten, recht kleinen Vintage-Tuner, dem von Bigsby lizenzierten Vibrato / Saitenhalter und der Anchored Adjusto-Matic Brücke. Die beiden Blacktop-Filter'Tron Pickups sind ebenfalls chromatiert und, wie der Titel schon sagt, mit einer schwarz lackierten Fläche versehen. Die Auswahl der Pickups erfolgt wie bei einem Les Paul über einen 3-Wege-Schalter, während für die Entzerrung zwei getrennte Lautstärkepotentiometer verwendet werden können, für die es einen Master-Lautstärke- und Klangregler gibt.

Die teueren USA-Gretsch-Gitarren, die G-Arrow-Potentiometerknöpfe, die aufschraubbaren Riemenhalter sowie das perlmuttfarbene Pickguard mit Aufdruck.

Eine heiße Kartoffel

Der Gretsch schließt - schließlich muss man zugeben - die Kluft im 1.000er-Schleifenbereich. Bisher war es noch nicht für Gretsch-Freunde geregelt. Hin und wieder erhält der Herausgeber die Karotte (und nicht nur die Stange vom Chefredakteur), in diesem Fall von Gretsch heiss gedient in Gestalt des G5622T Centerblock Doublecut Bigsby.

Dennoch gefiel dem Autor schon damals das G5622T. Es mag wie eine Lappalie wirken, aber es hat die teueren Gretsch-Modelle etwas graziöser und detaillierter gemacht als die grossformatigen Einlagen der billigeren Electromatic-Varianten, die im Gegensatz dazu etwas grob wirken. Gretsch beschreibt so den Teil, der beim ES-335 als Sustain-Block genannt wird und die selbe Aufgabe hat: die Anbindung von Fußboden und Decken.

Denken wir daran: Die Les Paul war einschichtig, die Les Paul Custom fünfschichtig. Es geht in einer Schicht am Nacken und an der Kopfscheibe unserer Gretsch weiter. Die 22 mittleren Jumbos tragen den Nacken klassisch, aufgeteilt auf eine Mensurlänge von 24,6 Inches.

Ein Gretsch ist ein Gretsch. Sonst nichts, höchstens Ähnlichkeiten mit einem anderen Gretsch. Insofern gehört dieser Gretsch zu den Unternehmen Tele-Caster, Stratocaster, Les Paul und ES-335.