Sigma Gitarren test

SignGitarren Test

Lesen Sie jetzt die Rezension und erfahren Sie mehr! Die Sigma-Gitarren gibt es viele gute Gitarren, aber welche sind die besten? und stand plötzlich vor der neuen SIGMA-Gitarren-Serie.

Signma 000M-18 - Blues'n'Rock Gitarristenschule Stuttgart

Kommen wir gleich zur Sache und beantworten Sie ein paar wesentliche Fragen: Ist Sigma Martin die Tochterfirma? Ist Sigma-Gitarre eine billige Kopie von Martin, um es so zu sagen? Hört sich eine Sigma an wie ein Martin? Nein, ja und nein. Sigma wurde 1970 von Martin Guitars eigentlich als Gitarrenbauer in Japan in den 70ern und 80ern mit billigen Gitarren produziert.

Die meisten Guitarristen werden sich besonders an das alte japanische Sigma erinnern. Der Martin-Vertrieb in München kaufte die neue Gitarrenmarke im Jahr 2011 und fertigt seither Sigma-Gitarren in China. Eine Tochtergesellschaft wird also nicht mehr erwähnt, aber das ist auch nicht so bedeutsam. Es liegt auf der Hand, dass die deutsche Sigma einige der optischen Martin-Elemente verwenden durfte, aber im Prinzip ist jede zweite akustische Gitarre auf dem Markt eine Martin-Kopie.

Die Dreadnought, 000 ("Triple O"), Orchestra Model (OM) - all diese Konstruktionen, die vor einem hundertjährigen Jubiläum von C. F. Martin entworfen wurden, werden heute von fast allen Anbietern von Stahlsaitengitarren "kopiert". Sigma inklusive. Der einzige Grund, warum wir es hier mit einer speziellen Gitarre zu tun haben, ist, dass sie eine "Triple O"-Konstruktion hat.

In einem von Dognoughts beherrschten Markt sind real 000 Modelle verhältnismäßig rar - eine Schande sogar, denn meiner Ansicht nach gibt es kaum noch wandlungsfähigere Westerngitarren. Die Sigma hat einen Körper von etwa der Grösse einer Konzertguitarre, aber der Ausschnitt ist typisch Western mit einem schmalen Rücken (43mm) und einer langen Skala (645mm). Die Sigma hat auf dem Blatt zu ihrem günstigen Anschaffungspreis nur wenige Überraschungen: solide Sitka-Fichtendecke, beschichteter Mahagonikorpus, Mahagonihals und Palisandergriffbrett.

Lediglich der Damensattel und die Intonationskompensation der Knochenbrücke sind ein schöner Pluspunkt und in dieser Preiskategorie kaum erhältlich. Aufgrund des geringeren Körpers macht die Sigma beim Festhalten gleich einen sehr angenehmen Eindruck. Die Sigma ist ein echtes Highlight. Obgleich die Sigma in Aufbau und Aussehen sehr traditionsbewusst ist (offensichtlich von Martin-Gitarren inspiriert), ist das Flachhalsprofil recht zeitgemäß.

Dies wird vermutlich für Guitarristen interessant sein, die viel mit Barré-Akkorden auskommen. Diejenigen, die einen vollen und runden Hals bevorzugen, müssen sich jedoch erst an die Sigma gewöhnt haben. Erwähnenswert ist auch: Der Körper ist hochglänzend lackiert, aber die Rückseite des Halses ist mattiert für ein weiches Schlaggefühl. Was die Spielbarkeit betrifft, kann man sachlich beurteilen, und hier gibt es eine kleine Enttäuschung: Durch einen nicht ganz geradlinigen Halswinkel (nicht zu unterschätzen mit der Halskurve!) ist die Spielbarkeit der Gitarre bedauerlicherweise suboptimal: In den ersten Bund lagen ist alles gut, aber je härter man auf dem Fingerbrett spielte, desto ungleichmäßiger wurde die Saitenposition erhöht.

Unglücklicherweise kann das Halswinkelproblem ohne aufwändige Gitarrenbauarbeiten nicht gelöst werden - dieses Stück ist dann hoffentlich nur eine Ausnahmen. Dies ist nicht immer ein Hinweis auf eine schlechte Verarbeitungsqualität, sondern vielmehr auf unzureichende Lager- oder Transportbedingungen. Die Sigma hat punktuelle Verluste in Bezug auf die Spielbarkeit, die sie im Klang leicht ausgleicht. Auch beim Spielen oder besser gesagt, vor allem beim Spielen besticht die 000M-18, denn ein so kräftiger Basssound und ein respektables Volumen wird von dieser "kleinen" Gitarre nicht zwangsläufig beibehalten.

Ob mit den Finger oder mit der Hacke, die Sigma entwickelt einen ziemlich altertümlichen (im besten Sinn des Wortes) Blues-inspirierten Klangs. Sicher, mit einer Martin 000 kann die Sigma auch mit dem besten Willen auskommen. Gegenüber einem Martin erscheint die Sigma etwas schwächer und "zweidimensional", aber etwas muss die enorme Preisdifferenz begründen.

Dabei darf ich unser anfängliches Dilemma nicht vergessen: Hört sich die Sigma wie ein Martin an? Das liegt wahrscheinlich nicht nur an der gemeinsamen Größe des Korpus, hier wurde das Modell sogar sehr ernst genommen. Mit dieser Gitarre gelingt es dem Münchener Unternehmen, die amerikanischen Gitarrentraditionen, die deutschsprachige Raumplanung und die japanische Produktionen in Einklang zu bringen. der Gitarrenbauer hat es geschafft.

Es gibt noch weitere Pluspunkte in dieser Rubrik, denn die Sigma ist in jeder Beziehung hervorragend durchdacht. Da eine Gitarre nicht nur die Gesamtheit ihrer Teile ist, muss ich hinzufügen: Die 000M-18 wirkt geradezu qualitativ hochwertig. Eine Gitarre ist nicht nur die eines. Wenn es etwas besser spielbar wäre - was bei anderen Beispielen dieser Serie der fall sein kann - dann wäre dieses Sigma wohl der Gruppengewinner in seiner Auszeichnungsklasse.

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