Akkordeon
Ziehharmonikamw-headline" id="Terminologie">Terminologie[Sourcecode]>
Für den dt. Maler s. Peter's Akkordeon. Akkordeonspieler ist eine Umleitung zu diesem Aufsatz. Die Ziehharmonika ist ein Handziehinstrument, bei dem der Klang durch frei schwingende, durchdringende Stimmzungen entsteht und das nicht nur einzelne Töne produziert, sondern auch (mechanisch voreingestellte) Ziehharmonika. Zu den verschiedenen Akkordeontypen zählen alle handgezogenen Instrumente, die die Klaviatur auf der rechten Gehäuseseite, die Höhen in abgewinkelter Ausformung haben.
Dieses Arrangement der Klaviatur geht auf die ersten wienerischen oder französichen Musikinstrumente zurück. Bei den unterschiedlichen Arten von Ziehharmonikas, wie dem Bandeon, gibt es im Unterschied zum Akkordeon keine gewinkelte Klaviatur und keine Voreinstellung. Für das Akkordeon gibt es eine Vielzahl von regional, manchmal umgangssprachlich humoristischen Begriffen wie Handharmonika, Handpiano, Akkordeon, Blechblasorgel, Diatonisch, Handorgel, Heimluftkompressor, Squeeze-Brust, Squeeze, Zugin, Squeeze-Bogen, Squeeze-Cord, Distortion, Pedalgehäuse, Bootsklavier, Maurer-Piano.
Dabei werden die verschiedenen Fachbegriffe und insbesondere "Akkordeon" und "Mundharmonika" gleichbedeutend, aber auch als Unterscheidung benutzt. Am Anfang waren "Mundharmonika" die großen Handzug-Instrumente, die immer mit der rechten Seite der Mundharmonika erklingen. Linguistisch gesehen hat sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten ein bestimmter Begriffsaustausch vollzogen, so dass das Akkordeon als die große Version der Mundharmonika angesehen wird, es gibt keine scharfen Abgrenzungen der Ausdrücke.
Diese Mundharmonika war original farbig. Sehen Sie sich die Historie des Klavierakkordeons an. In der populären Verwendung werden Bezeichnungen ausschließlich für gewisse Spezialformen benutzt. Akkordeon " wird oft für die Beschreibung teurer, hochwertiger und schwerer Erzeugnisse benutzt, die auch für Konzertauftritte eingesetzt werden. Die Bezeichnung "Mundharmonika" wird dagegen für die leichteren Versionen benutzt.
Da gibt es Ausnahmen: In Wien wurden die großen Geräte "Mundharmonika" genannt. Es gibt regionale Sprachunterschiede im Namen, wobei man sagen kann, dass in Österreich Mundharmonika eigentlich für das Akkordeon verwendet wird, aber oft auch als Kurzname für die Steiermark Mundharmonika, oft in Ziehharmonika.
Der Begriff "Handorgel" ist in der Schweiz gebräuchlicher. So ist es selbstverständlich, dass Menschen aus mehreren Ländern des deutschen Sprachraums die unterschiedliche Bezeichnung solcher Geräte mit unterschiedlicher Gerätevariante verbinden. Die Namen für das Gerät in den einzelnen Erdsprachen sind oft von Mundharmonika oder Akkordeon hergeleitet. Akkordeon wird im englischsprachigen Raum als Gattungsbegriff benutzt.
Zur Vermeidung regionaler Terminologieunterschiede wird in dem Beitrag vor allem der Ausdruck "Akkordeon" benutzt. Das Akkordeon ist, wie nahezu alle handgezogenen Instrumente, aus zwei Stimmen (Diskant und Bass) aufgebaut, die durch einen Faltenbalg zusammengehalten werden. Abhängig davon, ob beim Verschieben und Pressen die selben Klänge gespielt werden, kann prinzipiell zwischen alternativen und gleichfarbigen Geräten differenziert werden.
Es ist schwer, die verschiedenen Akkordeonarten in verschiedene Kategorien zu unterteilen. Viele der Kämmmaschinen sind aus Metall, aber auch andere Geräte benutzen spritzgegossene Polymer-Stimmpfosten. Der Oberbalken besteht in der Regel aus einem härterem Material, die Bodenplatte (Sohle) mit den Klangöffnungen auch. Manche Geräte benutzen auch Stimmstock, die bereits die Registerregler in der Wurzel des Stimmstockes enthalten.
Weil die Stimmzungenform und die Güte der Stimmzungen in erster Line an der Tonerzeugung mitwirken, ist es bei heutigen Geräten nicht mehr möglich, einen Tonunterschied zwischen Polymer- und Holzstimmpfosten zu bestimmen; Polymer- und Holzstimmpfosten können auch in einem Gerät ohne Probleme zusammen verwendet werden. Je nach Gerätevariante ist die Stimmplattenanordnung auf den Stimmzungen sehr unterschiedlich.
Bei den meisten Geräten werden die Stimmzungen mit einer besonderen Mischung aus verschiedenen Wachsen auf die Stimmzungen geklebt. Moderne französische Konzertinstrumente und alte wienerische Instrumente werden mit Hilfe von Verschraubungen, Häkchen und/oder Nägel befestigt, die Stimmzungen platte wird mit einer Versiegelung aus Kork oder Glattleder auf den Resonanzstift gelegt. Durch das Aushärten des Wachses bei älteren Geräten können sich die Platten lösen, was zum Klappern des Klangs führen kann.
Zungenplatten und Röhren sind ein unverzichtbarer Teil der Ziehharmonika und entscheiden in erster Line über die erzielbare Klangqualität in punkto Volumen, Klang, Dynamik und Klanggenauigkeit. Maschinengefertigte Zungenplatten werden in den meisten Geräten eingesetzt. Handgefertigte Stimmplatten" werden für hohe Anforderungen eingesetzt. Für diatonische Instrumente werden nur wenige Lagen benutzt (eine einzige Ausnahmen ist das Cajun-Akkordeon).
Ganz einfach gesagt, die Geräte haben keine Zählwerke. Ursprünglich wurde Fichte, aber auch andere Holzarten eingesetzt. Das Prinzip des Akkordeons ist, dass die Körperteile nicht so stark wie möglich schwingen sollten, wie bei Lautsprecher. Häufig wird für die Befüllung (der Grund, auf dem die Wölbklappen aufliegen) und für die mechanische Bearbeitung eingesetzt. Jüngster Trendthema bei den Konzert-Instrumenten sind jedoch wieder Geräte in Massivholzoptik mit Klarlack-Oberflächen.
Mit Cavagnolo in Lyon und Maugein in Tüll produzieren die beiden Franzosen nahezu alle Stimmen vom Farbakkordeon bis zur Stimmplatte selbst. Das Unternehmen Harmona mit dem Markenzeichen Worldmeister produziert auch alles selbst, bis auf die Zungenplatten. Gleiches trifft auf russische (Tula) und tschechische Geräte mit dem Titel Delica zu.
Italienische Geräte sind unter vielen Marken bekannt, aber es gibt nur wenige eigenständige, voneinander unabhängig arbeitende Hersteller, die eng zusammenarbeiten, so dass sich die Geräte in der Bauweise und den maschinellen Installationen sehr ähnlich sind. Bis zu fünf Chören sind in den Höhen installiert, die Haube kann mit einer Blende versehen werden, einige Geräte wurden mit einer Haube versehen, die abschnittsweise geschlossen werden kann.
Bei den Höhen ist die Güte der Verbindungen sehr verschieden, bei billigeren Instrumenten wird oft auf zusätzliche Verbindungen verzichtet. Teflon wird oft für die Führung der Knöpfe und Gelenken eingesetzt, aber in einigen Fällen werden auch Kugelköpfe mitgenommen. Auch die Laschen sind zum Teil sehr verschieden, so dass sie nicht immer gleich eng und geräuscharm sind.
Auch der für die Bewegung der Tastatur benötigte Tastendruck kann unterschiedlich sein, da der Tastenhub bei unterschiedlichen Geräten nicht immer gleich ist. Daher ist es ratsam, so viele Geräte wie möglich zu messen, aber die unerfahrenen Personen haben in der Regel nicht die notwendige Intuition, um die Differenzen zu erkennen. Bei den meisten Geräten ist jedoch eine vergleichsweise simple, nahezu genormte Ausrüstung zu finden (siehe auch Bass-Systeme).
Auch die Integration einfacher Helikon Zungenplatten in den Bassbereich eines farbigen Harmonikas ist möglich. Über der Stimmzunge sind zwölf Helikonzungen installiert, die Stimmzunge mit den Helikonzungen darüber ist mit einem Luftweg nach unten zum Boden des Basses verbunden. So werden drei Zungenplatten, davon zwei beiliegende Zungenplatten, senkrecht auf den zugehörigen Stimmstock aufgesetzt.
Für die Oberklasse setzt man nun eine vergleichbare Form der Stimmplattenmontage im Baß ein. Durch den verlängerten Luftkanal wird eine bessere Wiedergabe der Klänge und eine bessere Klangqualität in Volumen und Ton, auch bei Einsatz der gleichen Stimmplatte, erreicht. Bei einem Hersteller von Farbinstrumenten aus Italien (Stradella) lagen bei einigen Exemplaren alle Zungenplatten in zwei Ebenen im Baß.
Die Farbakkordeon ist eine Art Akkordeon. Man unterscheidet zwischen Instrumenten mit Tastatur (Piano-Akkordeon) und Knopftastatur (chromatisches Knopfakkordeon) auf der Dreifachseite. Der Wegbereiter des farbigen Knopfharmonikas ist die Ziehharmonika. Sie werden mit bis zu fünf Zeilen (oder sechs Zeilen im silbernen Beltuna) hergestellt, die beiden Innenreihen stellen eine Repetition der bereits existierenden Zeilen dar.
Die Zeilen werden im Vergleich zum B-Griff von der Innenseite nach aussen vertauscht. Die Tastenzuordnung wurde von Paul von Jankó vor 1900 entwickelt und ist auch im deutschsprachigen Raum unter "Beyreuther",[2] "6-plus-6" oder von der Klingenthaler Firma HARMONA AKKORDEON GMBH als Logicordeon gelistet. Das Jankó Keyboard hat mit dem Akkordeon wenig Verwendung gehabt, aber von Zeit zu Zeit kommen auch benutzte Geräte auf den Handel.
Manche Geräte wurden mit prismenförmigen Klappen ausgestattet, was ein wabenartiges Aussehen von Schwarz-Weiß-Klappen zur Folge hatte. Es gibt drei oder vier Zeilen. Auch bei einer dreireihige Version gibt es ein gleichmäßiges Griffbild für alle Akkordarten, egal welche Taste, gegenüber der Klaviertastenanordnung, also vergleichbare Vorzüge wie bei der C- oder B-Griffweise.
Die Tonhöhe ist auf eine einzige oktav begrenzt, je nach Konstruktion und Lage jedoch bis zu fünf oktav für die Basstöne und bis zu drei oktav für die Akkorde. Nahezu alle Harmonikas werden mit diesem Stradella-Bass gefertigt. Der Melodie-Bass (auch Manual III-Bass) hat dagegen keine Akkordtasten, sondern einen Bereich von bis zu fünf Oktaven und erlaubt so das richtige Tonhöhenspiel.
Die Melodiebässe (drei bis vier Reihen) liegen entweder vor oder hinter dem Standard-Bass oder können wahlweise (durch Umschaltung der vier rückwärtigen Zeilen des Standard-Basses durch Zusatztasten ) auf den gleichen Taster wiedergegeben werden. Solch ein so genannter Wandler-Bass ist vor allem bei hochwertigen Geräten verbreitet. Im Unterschied zum farbigen Akkordeon, aber wie bei den Mundharmonikas, hat ein Akkordeon (in Deutschland oft nur als Handarmonika oder Wieners bezeichnet) einen alternierenden Ton und eine diatonische Struktur.
Die meisten Tonarten der Mundharmonika erzeugen beim Drücken und Ziehen einen anderen Klang. Diatonische Geräte sind in verschiedenen Formen auf dem Handel erhältlich. Die so genannte "Steirische Mundharmonika" oder die tschechische Heligonka sind weitläufig. Das italienische Diatonische Modell entspricht im Prinzip dem Originalmodell. Nach wie vor sind einzeilige Musikinstrumente, so genannte Cajun-Instrumente, sehr verbreit.
Auch in vielen Regionen der Welt sind doppelreihige Geräte sehr populär. Die beiden Diatonenreihen sind bei diesem Akkordeon keine Quinte, sondern nur ein Teilton. Garmoshka (was auch Mundharmonika bedeutet) ähnelt sich, hat aber die gleiche Farbe. Äußerlich sind die deutschen Konzertina und die Anglo Concertina sehr unterschiedliche, aber auch teils recht unterschiedliche Instrumentarien.
Bis zu sechs reihig werden die Knopfgriff-Instrumente hergestellt. Die Baßseite kann prinzipiell analog oder gleich wie bei farbigen Geräten sein. So zum Beispiel beim Akkordeon in Schottland. Einen Teil der Akkordeongeschichte hat George Lindt in seinem Dokumentarfilm The History and Construction of the Accordion festgehalten, so dass das Patent und der Fertigungsprozess ausführlich erörtert werden.
Abgesehen vom Grundsatz der Klangerzeugung hat das Cheng fast nichts mit dem Akkordeon zu tun. Vor der Herstellung von kleinen Diatonik-Instrumenten begann die Serienproduktion von Mundharmonikas. "Cyrill Demian benutzte in seinem Wiener Patentschrift vom 1829 erstmals den Begriff "Akkordeon" für sein neues Werkzeug, da in jede Tonart drei bis fünf Töne eingelassen waren.
Dieser alternierende Ton war ebenso ein Novum, da die gleichzeitig aufgebauten großen Flügel den gleichen Ton hatten. Auch Cyrill Demian und andere Instrumentenmacher in Wien bauen grössere Geräte dieser Bauart. 1833 publizierte der berühmte österreichische Dirigent und Dirigent Adolph Müller eine Spielanweisung zum Selbststudium der Mundharmonika. 12] Der Einleitungstext zeigt, dass zu dieser Zeit bereits viele verschiedene Geräte erbaut wurden.
Bis zu 3 Reihen Tasten mit allen Bässen. "In Paris wurde Demians Modell als französisches Akkordeon gleich kopiert und modifiziert. Das hat er geändert, aber die diatonische und alternierende Tonartenbelegung beibehalten. Auch Paolo Soprani in Italien baut seine ersten Geräte nach dem Modell von Demian. 1863 wird die erste Manufaktur in Italien gebaut.
Seit 1836 verkauft er noch Geräte, die sein Schwäger in Wien herstellt, beginnt aber bald seine eigene Manufaktur. Auch in Berlin wurden um 1860 die beiden Firmen Pietschmann & Sohn and Calbe gegründet. Seit 1880 produziert die Fa. Uhlmann ( "Kahnt & Uhlmann", Altenburg/Thüringen) "Cantulia" Akkordeons und Bandoneons. 1937 gründete Walter Neuerburg eine neue Akkordeon-Fabrik in Siegburg.
Das Unternehmen wurde unter der Leitung von Dr. Paul Biedermann, der auch Hauptgesellschafter war, zur grössten Akkordeon-Fabrik in Thüringen. 1961, mit dem Tode von Dr. Paul Biedermann, wurde die Akkordeon-Produktion am Werk Oberpöllnitz aufgegeben. Mit 34/80 Basen wurde die neueste Instrumentenserie für die Weltmeisterin Klingenthal inszeniert. Selbstspielende Harmonikas gibt es in vielen Variationen.
Julius Bertold leistete ab 1870 einen wichtigen Anteil an der mechanischen Fertigung: Er war in Klingenthal tätig und entwickelte und baute Geräte, die die Herstellung von Rohrblättern und Akkordeons vereinfach. Zu dieser Zeit waren: C. A. G. A. Dörfel, Dörfel-Steinfelser & Co., F. A. Böhm, Otto Weidrich, Karl Eschbach, Ernst Leiterd, F. A. Rauner A. G., Robert Mühlmann, Brüder Gündel.
Die Historie und Entstehung der Akkordeon-Industrie in Italien wird unter der Rubrik Orgel nachgelesen. Die Historie und Entstehung der Akkordeon-Industrie in Frankreich wird unter Französische Akkordeon vorgestellt. Die Historie der Mundharmonika in Österreich ist unter der Rubrik Schrammelharmonika oder der Steirischen Mundharmonika nachzulesen. Unter Bajan wird die Entstehungsgeschichte der Akkordeon-Industrie in Russland dargestellt. Unter Heligonka wird die Entstehungsgeschichte der Akkordeon-Industrie in der Tschechischen Republik erörtert.
Akkordeon spielen kann an der Musikschule erlernt werden. Das Hohner Konservatorium in Trossingen besetzt eine besondere Stellung (nicht zu verwechseln mit dem Konservatorium am selben Ort), wo unter anderem Leiter im Harmonikaorchester ihrer Kommilitonen geschult werden. Das diatonische Instrumentarium hat auch Zugriff auf die Universitäten erhalten. In den Musikhochschulen in Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt, Innsbruck und München wird das Erlernen der Harmonika unterrichtet.
Zu den grössten Akkordeonherstellern gehört die Matthias-Hohner AG in Trossingen. Die Matthias-Hohner AG wurde Ende der 90er Jahre an einen asiatischen Investor veräußert, so dass ein Teil der Geräte und vor allem die Bauteile in China hergestellt werden. Ein weiterer deutscher Hersteller in Klingenthal ist die Firma "HARMONA AKKORDEON GMBH" mit dem Namen Weltman.
Es ist die weltweit erste Harmonikafabrik (seit ca. 1852), die nach der Wende "wieder" aus den Klingenthaler Harmonikawerken des Verbandes hervorgegangen ist. Dort werden Akkordeons mit einer Produktionstiefe von bis zu 95% in Deutschland weiterverarbeitet, s. auch: Historie des Akkordeonbaues in Klingenthal. Handwerksunternehmen wie z. B. die Firmenöllerer, Schneeberg und Hüttenhauer in Deutschland stellen eine beachtliche Anzahl von Geräten her.
Allein in Italien gibt es rund 50 Akkordeonhersteller in und um Castelfidardo - namhafte Marken sind Dallape, Guerrini, Beltuna, Bugari, Ballone Burini, Borsini, Brandoni (Familie Bompezzo, einer der Marken ist byMarco), Castagnari, Menghini (der heutige Markenname Suani, mit den Marken Scandalli SEM, Paolo Soprani), Pigini und Victoria. Aufgrund der vielen verschiedenen Bauteile am Akkordeon werden die Geräte kaum vollständig von den Instrumentenherstellern hergestellt.
Deshalb hängt die Popularität der Geräte nicht nur von der Art der Geräte, sondern auch von der Bauzeit ab. Das Akkordeonbuch konnte sich erst im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts entsprechend dem noch recht frühen Zeitalter des Instrumentes ausbilden. Auf dem Akkordeon können auch Klavier- und Orgelwerke mit Melodiebass gespielt werden - bei sorgsamer Auslese.
Lediglich ein kleiner Teil der Original-Literatur und der verfügbaren Akkordeon-Extrakte hängt von der Reichweite und/oder den technischen Einsatzmöglichkeiten des Knopfgriff-Akkordeons ab. Für den solistischen Gebrauch ist es durchaus gängig, Nicht-Originalliteratur (insbesondere für Orgel) in eigenen Versionen zu verwenden, die die individuelle Grenze von Instrumenten und Spielern weiter ausreizen als bei der Verwendung von Akkordeon-Extrakten. Das Harmonika-Konzert ist ein Instrumentenkonzert für Akkordeon als Einzelinstrument und Kammermusik.
Zahlreiche Komponistinnen und Komponisten schrieben Solokonzerte für Akkordeon und Orchestr. Im Jahre 1940 wurde das erste Harmonikakonzert in Deutschland von Hugo Herrmann komponiert (Aladar Krikkay gewidmet), gefolgt von Fred Malige (1942), Hermann Zilcher (1947), Hugo Herrmann 2nd concert (1948/49) und Gerhard Mohr (1953). Eine wichtige Interpretin für die Entstehung des Akkordeon war der Deutsche Mogens Ellegaard, der mit dem Dänen Ole Schmidt mitarbeitete.
Henry Cowell, Alan Hovhaness, Roy Harris, Carmelo Pino, Paul Creston und Carmine Coppola haben in den 60er Jahren in den USA Harmonikakonzerte komponiert. Durch den Einsatz bedeutender Akkordeonspieler wie Friedrich Lips, Geir Draugsvoll, Joseph Macerollo, John Serry senior,[19][20] Stefan Hussong und Teodoro Anzellotti wuchs das Programm in den Folgejahren.
Namhafte Komponistinnen und Interpreten wie Sofia Gubaidulina, Jukka Tiensuu, Kalevi Aho, Giya Kancheli und Toshio Hosokawa haben Harmonikakonzerte mitgestaltet. Das Akkordeon Orchester ist ein Klanggebilde, das nur aus Akkordeonisten zusammengesetzt ist, wobei alle Musikinstrumente den gleichen Klang haben. Begonnen hat die Entstehung mit dem ausschließlichen Einsatz diatonischer Musikinstrumente im so genannten Mundharmonika-Orchester.
Der Fortschritt im Instrumentalbau führte dazu, dass das Akkordeon mit seinen umschaltbaren Klängen zunehmend Einzug in die Mundharmonika-Orchester hielt. Damit wurden die Bedingungen für die Entwicklung eines eigenen Akkordeonorchesterstils gelegt. Man unterscheidet drei Typen von Akkordeonspielen, die jedoch nicht strikt unterschieden werden können: Zusätzlich kommen als Instrumente Bässe, Elektronen oder Tasten, Drums, Percussion und Timpani zum Einsatz.
Der überwiegende Teil der Clubmitglieder ist in den über 1000 Mitgliedsclubs vertreten, die neben der Aus- und Fortbildung der Musiker auch ein Orchester betreiben und regelmäßig Events ausrichten. Deshalb wurde 1981 eine Jugendvereinigung des Akkordeon-Jugendverbandes Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Der Hauptsitz der Akkordeonjugend ist Stuttgart. Im Musikinstrumentenmuseum Marknéukirchen steht das weltgrößte Akkordeon, das auch im Guinness-Buch der Rekorde vorkommt.
Eine ähnliche Ziehharmonika findet man im Akkordeon-Museum in Castelfidardo, dieses ist für Gäste leicht zugängig und abspielbar. Der Akkordeonspieler. Das Akkordeon: Ralf Kaupenjohann. Das Akkordeon (= Text zur Historie und Präsenz des Akkordeon; Bd. 1). Das Akkordeon oder die Entdeckung der Volksmusik. Die ISBN 3 -7957-2361-2, Mainz 2001, Gotthard Richter: Akkordeon.
Nötzel, Wildhelmshaven 2003, ISBN 3-7959-0569-9 Thomas Eickhoff: Kulturgeschichte der Mundharmonika. Schmülling, Kamen 1991, ISBN 3-925572-05-8 Wolfgang Eschenbacher: Schulmusik und Musikpädagogik mit Akkordeon. KLANK, Uitgeverij, Stadtteil 2006, ISBN 90-8721-001-9. "Es wird ein avantgardistisches Instrument, obwohl nicht jeder weiß, wozu das Akkordeon imstande ist.
Die Ziehharmonika: Schweine-Orgel oder Instrument der Avantgarde? Die Mundharmonika: ? Lit: MGG 4 (1996); NGroveD 10 (2001)[Mundharmonika]; ? K. L. Röllig: Über die Mundharmonika. 1778. ? F. K. Bartl: Neues von der Mundharmonika. H.-P. Graf: Entwicklung einer Instrumentenfamilie: Der Standardisierungsprozess des Ziehharmonika. Marion S. Jacobson: Squeeze This - Eine Kulturgeschichte des Akkordeon in Amerika.