München Musikgeschäft

Musikalienhandlung München

in Karlsfeld und Allach/München. Und das nach 125 Jahren: Traditionelle Ladenmusik muss aufhören! Die Firma ist einer der traditionsreichsten Läden Münchens. Zuviele Käuferinnen und Käufer zahlen im Netz - die Mieten sind nicht mehr bezahlbar. MÜNCHEN - Eine Guitarre in die Hände legen, die Streicher schlagen, ein Gespür für das Musikinstrument entwickeln, das "im Rauscher" eine lange Geschichte hat, wie man in München sagt - das Musikgeschäft gibt es schon seit 125 Jahren.

"Ingeborg Rauscher: Wir haben hier jahrelang für nichts gearbeitet." Der 86-Jährige, der seit 40 Jahren ein treuer AZ-Leser ist, steht immer noch jeden Tag im Musikgeschäft. "Ich finde es sehr schwierig, den Shop zu verlassen, aber wir haben keine müden Noten mehr verdient", sagt sie leider. Viele bevorzugen es heute, die Geräte im Netz zu bestellen - ohne sie vorher ausprobieren zu müssen, ohne Rat.

An der Wand des Rauschers' Shops hängt die Gitarre, in der Vitrine gibt es eine Vielzahl von Nuten. Auch Ingeborg Rauscher und ihr Vater Otto warten darauf, dass die Gäste in ihrem behaglichen, freundlichen Geschäft in aller Stille das richtige Gerät vorfinden.

Bereits vor 125 Jahren, am 11. November 1892, gründete Josef Rauscher, Ottos Urgrossvater, das Familienunternehmen im Valley 58. Im Jahre 1903 begann die Firma mit der eigenen Produktion von Mundharmonikas, Holzblasinstrumenten, Blechbläsern und Pianomusik. Zum Stammkundenkreis zählte auch der musikliebende Karl Valentin, der die Werkstätte selbst mit aufgebaut hat.

Die Jazz-Legenden Max Greger und Hugo STRASSER kaufen auch regelmässig bei den Rauschern ein. Nach dem Tod von Ingeborg Rauscher vor 42 Jahren setzte sie das Familienunternehmen zunächst allein fort. Nach der Ausbildung seines Sohnes Otto zum Holzblasinstrumentenbauer trat er ein. Otto Rauscher wird seine Instrumentenwerkstatt fortsetzen in seinem Wohngebäude in der allacherschen Straße.

Er ist besorgt, wie seine Mama es wahrscheinlich sein wird, also ganz ohne Geschäft, was ihr Dasein ist. Die Firma ist einer der traditionsreichsten Läden Münchens. Zuviele Käuferinnen und Käufer zahlen im Netz - die Mieten sind nicht mehr bezahlbar.

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