Ortega Jade

Der Kopf teil ist geschäftet und trägt wesentlich zur visuellen Unabhängigkeit der Ortegas bei: Die Palisanderauflage, die Perlmutteinfassung, die goldenen Stimmgeräte und natürlich der besondere Schliff der Spindelstock sorgen für viel Ausstrahlung. Sie wird über drei kleine Räder für Lautstärke, Baß und Höhen im Schallloch gesteuert. Besonders die florentinischen Ausschnitte des Schlachtschiffs und der 12-Saiter sind völlig intakt.

Die 12-saitige Saite ist ebenfalls leberfrei. Bei den Schnittmodellen ist ein entspanntes Sohlen bis zum 20. Bündel möglich, aber die 30er bieten dank der großen vibrierenden Deckenfläche etwas mehr Halt. Die Akustik des 20er Modells entspricht den Vorstellungen eines Schlachtschiffs, ohne seine Besonderheiten zu betonen.

Es erklingt ein trockenes, direktes, knackiges und dynamisches Klangbild mit guten Hochtönen, aber keinesfalls störend. Durch den Kapodaster am oberen Kragen (z.B. am fünften Kragen, G-Griff = C) erreicht dieser Ortega eine ungeheure Durchsetzungskraft. Schließen wir es an und beginnen wir wieder mit dem Schlachtschiff.

Es hat definitiv den direkten Klang auf dem Verstärker und die wenigsten Rückkopplungsprobleme in diesem Dreier. Ähnlich wie beim 4012 - wenn man zu viele Bässe eindreht, geht der Klang an Durchsichtigkeit verloren und summt, weniger ist hier mehr. Etwas steifere Räder mit einem mittleren Anschlag für Baß und Höhen wären mir behilflich.

Das sind durchdachte, hochwertige und ästhetisch anspruchsvolle Geräte der Jade-Reihe.