Taylor Expression system
Das Taylor Expression SystemUm die unterschiedlichen 800 Modelle noch besser hervorzuheben (beliebtes Vorurteil: alle Taylor sind gleich ), hat jetzt jede Karosserieform die richtige Holzdicke.
Mit zunehmender Größe der Gitarren wird das Material schmaler - so können auch die Korpushölzer in diesem großen Saal schmaler werden. Die hochglänzende Beschichtung des 814 ist ebenfalls auf "mehr Klang" ausgelegt - sie ist 40% schmaler als bisher. Dabei vibrieren die Fäden über einen Abstand von 650 Millimetern zwischen dem aus Micarta (erstaunlich knochenähnlich) gefertigten Sattelkörper und dem Stegeinsatz aus Tusq.
Hier hat sich auch viel bewegt, und auch hier gilt, wie bei den Holz- und Lackdicken, das Prinzip "Weniger ist mehr". Das Resultat: das Expression System II, aber Herr Taylor und Herr Powers haben es nicht so leicht gemacht. Dadurch muss das Piezo-PU nicht unbedingt exakt unter dem Stegeinsatz liegen, sondern kann wie hier auch dahinter gesetzt werden.
Die Griffbretter sehen unglaublich ordentlich aus, als wären sie weiter als normal - aber das ist es nicht. Jetzt war auch das vorherige Modell nicht wirklich schlecht, aber dieser Klang hier ist atmend, hat den Geschmack von Holzgeschmack, scheint aufgehängt und ausgewachsen. Keine Körpersensorik, nur ein gut klingendes Piezoelement, dessen Druck in der Brücke übrigens über drei kleine Verschraubungen hinter dem Brückeneinsatz einstellbar ist.
Die E-Sounds kommen so natürlich daher, dass ich die Bedienelemente am Rahmen in der Mitte belasse, und aus. Viele Spieler, die Bedenken gegen Taylor hatten (steriler Klang, alle gleich klingen), müssen das noch einmal gründlich durchdenken. Um ehrlich zu sein, war ich einer von ihnen, und bei allem nötigen Respekt vor der bekannten Eigenschaft dieser Marke: Dies ist der erste Taylor, dessen Klang mich berührt und mich zum weiteren Spielen anregt.