12 String Guitar test

Dabei hatte Andy Powers eine spezielle 12-saitige Guitarre im Sinn: eine leicht zu spielende Guitarre mit einem ausgeglichenen Sound und vor allem einer ausgesprochenen Eigendynamik. Dies bedeutete auch, dass man "hineingreifen" musste, um ein solches Gerät zum Tönen zu bringen. Der Name sagt viel über die besonderen Eigenschaften dieser Sängerin aus.

Das Model ist auf Taylors kleinster Körperform, dem Grand Concert, aufgebaut und hat einen Nacken am 12. Die 562 hat außerdem eine kleine Skala (633 mm), die die Saitenspannung verringert und das Spielen der Saite erleichtert. Neben dem Mahagoni sind auch die Böden und Seitenteile dieses Instruments aus massivem Mahagoni hergestellt (alternativ gibt es auch die 552 mit massivem Fichtenholz).

Das Klangbild ist leicht verdichtet, im Mitteltonbereich etwas druckvoller und im Ganzen etwas sanfter als bei Fichten. Doch gerade dies wird durch die zusätzliche Saite kompensiert und das Gerät hat noch genügend Höhe und Leuchtkraft, um sich als 12-saitig zu beweisen. Die Mahagoni-Hals mit Ebenholzgriffbrett (18 Bünde) mit dezenter Perlmutteinlage ist durch eine von Taylor entwickelten, patentierten Verschraubung (von einem Experten einstellbar) mit dem Körper verschraubt.

Die Einlage für Sättel und Stege besteht aus Micarta, dem Werkstoff, der gute Klangeigenschaften mit Gleiteigenschaften kombiniert. Lobend zu erwähnen: Die Brückeneinlage ist für alle zwölf Streicher ausgeglichen, das sehen Sie nie als Standard, aber sie leistet einen Beitrag zur einwandfreien Tongebung, so wie Taylors noch übliches Verschieben des Sattelkörpers (? 0,8 mm) in Schalllochrichtung.

Bis vor wenigen Jahren rüstete Taylor seine Gitarre mit einem herkömmlichen Piezo-Tonabnehmersystem aus, bis das firmeneigene Expressionssystem mit einem Magnet-Tonabnehmer und Bodysensoren ausgestattet wurde. Seit zwei Jahren gibt es das neue Ausdruckssystem 2, das nun wieder mit Piezoelementen auskommt. Das neue Patent funktioniert jedoch anders, da drei Piezoelemente hinter der Brücke (vertikal) und nicht unter der Brücke sind.

Taylor-Technologie Guru David Hosler hat festgestellt, dass ein Piezoelement den Ton offen und authentisch vermittelt, wenn es nicht dem hohen Druck der Saite unterworfen ist. Visuell erkennt man das Ausdruckssystem 2 daran, dass in der Ebenholzbrücke drei Sechskantschrauben eingelassen sind, mit denen die Piezoaktoren gegen das Brückeninlay gedrückt werden.

Mit drei Potentiometern für Bass, Diskant und Volumen ist der Elektrosound der Guitarre einstellbar, die alle in der Mittelstellung arretiert sind. Das V-förmige Halsstück hat ein weites, leicht gebogenes Fingerbrett und ist leicht zu fassen und zu bespielen, die geringe Skalenlänge sorgt dafür, dass Sie sich auf diesem Gerät gleich wie zuhause fühlen.

Auch in den höheren Regionen macht es Spass zu musizieren, denn der Tenor ist sehr gut gestimmt und dank der ausgeglichenen Brücke auch über dem XII. Das Klangbild ist äußerst lebendig, man kann es sehr leise treffen und es reagiert gut, dann ist der Klangbild sanft, heiß und doch klar, man kann die Tonhöhe in einem großen Tonumfang erhöhen - erst bei voller Attacke verdichtet die Konzertgitarre etwas, was den Vorzug hat, dass der Klangbild nicht überrollt oder sich selbst überwältigt.

Die Gitarrencharakteristik wird durch das EXPRESS 2 sehr originalgetreu auf akustische Verstärker, Mischpult oder Verstärkersysteme übertragen und ist auch für die Aufnahme geeignet. Sie erzeugt nicht die Bildschärfe und den Härtegrad eines herkömmlichen Piezo-Tonabnehmersystems, was manche Guitarristen aber auch deshalb besonders gut finden, weil der Sound, besonders wenn er in einer Gruppe zusammen gespielt wird, durchkommt und "den Weg schneidet".

Anderen Musikern wird dieser authentische Sound von Ausdruck 2 gefallen, der den tatsächlichen Sound der Guitarre nachbildet. Ausflug: Danke, Andi. Musikanten werden feststellen, dass mit einem solchen Gerät dank des Klanges und der Spielbarkeit viel mehr möglich ist, als man bisher kannte.