Chorus Effekt

Effekt des Chorus

Beim Chorus-Effekt handelt es sich um einen Delay-Effekt für Gitarren und Bässe. Informieren Sie sich über die Funktionsweise & das Anwendungsgebiet des beliebten Effekts.

Chorus-Effekt: Was ist das hier? ¿Wie läuft das Ganze ab?

Wofür steht ein Chorus? Die Erzeugung des Refrains erfolgt durch eine Impulsverzögerung im Frequenzbereich von 20 bis 40 ms, die durch einen LFO modifiziert wird. Er ist als Monochorus mit nur einer Delay-Linie und einem LFO erhältlich, wodurch das modifizierte Nutzsignal mit dem unverarbeiteten Nutzsignal vermischt werden kann, als Stereochor mit zwei eigenständigen Chormodulen und als Multichorus, an dem vier oder acht eigenständige Delay-Ketten und Longitudinal-FOs mitwirken.

Johnny DeMarco von Roland demonstriert dir, was du mit einem Chor und deiner Guitarre machen kannst: Die wesentlichen Paramter des Chorusalgorithmus sind: Die wesentlichen...: Delay Time (die durchschnittliche Delay Time, die dann durch den LFO modifiziert wird), Deep (die Breite des LFOs), Wellform (die Wellengang des LFOs), sowie Mix- und Panoramaparameter, die das Mischverhältnis zwischen dem Direkt- und dem Effekt-Signal oder die Lage der einzelnen Effekt-Signale eines Multichors im Stereo-Panorama bestimmen.

Wofür ist ein Chorus da? Plötzlich war der Chor plötzlich gleich da! Der Chorus benötigte ein komplett neues elektronisches Bauelement, eine so genannte BBD-Delay-Linie (Bucket Brigade Delay), die auch in Delay-Pedalen zum Einsatz kommt. Die Funktionsweise eines Chores Die BBD-Elemente bestehen im Wesentlichen aus einer Vielzahl von kleinen Kapazitäten (1 pF) und einer ausgeklügelten Mehrfach-Schaltanordnung (etwa das Zweifache der Cs).

Befüllt man die Hälfe der Speicherstrecke mit dem Messsignal, so wird die andere Hälften für die anstehende Signalübertragung bereitgestellt. Häufig werden die CBDs mit 2n Speicherplätzen ausgestattet, z.B. 512 Lagerplätze = 31 Die größte gemeinsame BBD-Leitung für Verzögerungsgeräte ist 4.096 Lagerplätze lang. Mit zunehmender Taktrate sinkt die Delay-Zeit.

Werden Signale erfasst - und im weiteren Sinn kann man hier von einer Analogdigitalisierung reden -, so darf die Taktfrequenz maximal die halbe Abtastfrequenz (= Taktfrequenz) (Abtasttheorem) erreichen, ansonsten kommt es zu Foldover/Überabtastverzerrungen, die hochgradig inharmonisch klingen. Dazu benötigt man - das ist das Gute daran - keine speziellen Filter, sondern ganz normal etwas steilere Tiefpassfilter, 12 oder 18 dB/Oktave.

Es gibt aber auch Choruspedale, die bereits einen Begleiter (Bezeichnung: NE571) mit 512 Speichern, z.B. das DOD 565, eingebaut haben, so dass es nun möglich ist, ein AF-Signal mit niedrigen Audiophilverlusten um 0,2 bis 10 Millisekunden zu verzögern, ohne dass eine aufwändige Technik erforderlich ist. Diese Singular-Effekt ist ziemlich sinnlos.

Was aber geschieht, wenn wir das verarbeitete (= verzögerte) und das ursprüngliche Eingangssignal, wie beim Phasenregler, vermischen? In diesem Fall hat das Verzögerungssignal eine Verzögerungszeit von 180 (360 = 1 ms) bei 0,5 msec gegenüber dem Originalsignal. Doch jetzt kommt der große Vorteil des Phasers, denn formell hat ein Phasierer so viele Kerben wie die Hälfte der All-Pässe.

Vier Allpässe werden in der Regelfall von zwei Einschnitten begleitet. Beim BBD Delay -Line richtet sich die Zahl der Kerben nach der Delay-Zeit und es sind wesentlich mehr vorhanden als beim Phasenregler. Die Abbildung zeigt eine Verspätung von 0,25 ms, die erste Kerbe liegt bei 2 MHz, aber es folgen regelmäßig weitere Kerben nach höherfrequenten Werten.

Kurz gesagt: Während der Phasenregler eine festgelegte Zahl von Kerben hat, ist dies im Chorus veränderlich. Mit zunehmender Delay-Zeit rutscht die erste Kerbe in tiefere Frequenzbereiche und zeichnet ihre Vielfache der tieferen Kerbe als "Rattenschweif" dahinter in das Klangband. dass es im Hörfrequenzband 20 Kerbungen gibt.

Man kann nur wenige Kerben in den Treble setzen, aber wenn eine Kerbe im Oberbass gesetzt werden soll, stehen aus welchem Grund auch immer, viele Kerben in den hohen Tönen zur gleichen Zeit zur Verfügung. Es ist - wie wir alle wissen - ein großer Unterscheid, ob zwei Kerben im Frequenzbereich hin und her oder 20 Kerben dort gutartig hin- und hergehen.

Wenn die Verzögerungszeit nun durch langsames Modulieren der Taktrate um ihren Leerlaufwert analog zur Phaserzeit verzögert wird, wandern die Kerbspuren kammförmig durch das Frequenzband. Aber wer meint, dass dies die tatsächliche Wirkung eines Refrains ist, der täuscht sich. Besonders rauscharm und verzerrungsarm (typischerweise 0,4 Prozent taktfrequent) zeigt sich die MN32xx-Reihe.

Das 145-seitige Handbuch von Panasonic " BBD Serie, for Audio Sign Delay " mit vielen Praxisbeispielen ist für Interessierte sehr empfehlenswert. Es hat sich herausgestellt, dass die " Durchschubgeschwindigkeit " durch die BBD-Leitung von der Taktrate abhängig ist. Was aber geschieht, wenn wir sie modifizieren, d.h. die Taktrate allmählich verändern? Es wird nun davon ausgegangen, dass das Eingangssignal mit der Taktrate f1 eingespeist wird.

Wenn sich also die Taktrate in den wenigen ms, in denen sich das Nutzungssignal in der BBD-Leitung bewegt - also um 1 Prozent reduziert (f2 < f1) - leicht ändert, wird das Nutzungssignal um 1 Prozent verzögert ausgewertet.

Rein musikwissenschaftlich ist das Instrument weniger spannend, aber eine kleine Ergänzung bringt einen der Klassiker der Rock- und Popgeschichte mit sich: den Chorus. Trocken- und Nasssignale werden nun vermischt, was den Anschein erweckt, dass zwei Musikinstrumente gespielt werden - das " Hautinstrument " gibt das Direktsignal, das Vibrator der BBD-Linie produziert einen leicht anderen Klang als das Originale.

Daraus ergibt sich der Ausdruck Chorus. Bei einem Schwung (= von der Taktmittenfrequenz bis zu ihrem Modulationsende) ist das Delayed Signals etwas niedriger, bei einem Schwung am Ende der Modulation geht es in die entgegengesetzte Richtung zurück. Während dieser Inversion sind trockene und nasse Signale für einen Teil in der Häufigkeit gleich, dann wird das Verzögerungssignal bis zum Schwingungsende etwas größer.

So wirkt ein Chorus, der gerissene Übertragungsweg ist ein kostenloser Bonus. Weil jedes Mal, wenn der Modulationsschwung zurückfällt, der Chorus-Effekt für einen kurzen Zeitraum einbricht. Wenn das Nasssignal anfänglich um einen Grad über dem Trockensignal lag, wird es nun rückgängig und für den folgenden Schwung um einen Grad unter dem Trockensignal liegen.

Beispielsweise schwingt das Nasssignal eine Kerbe größer als das Nasssignal am Eingang der BBD-Leitung bei der einen Schwingungshälfte, aber eine Kerbe kleiner bei der Rückführung des Schwungs. Die konsequente Schlussfolgerung des Bosses war, eine solche Anordnung lediglich an der Schwingungsänderung, jedoch mit einer 180°-Phasenverschiebung, zu montieren.

Das Patent wurde 1980 an den Chefkoch, Herrn Ikutaro Kakehashi, Pat. Nr.: 4.205. 579, erteilte, am 2. Juli 1980. Der Chorus Quadrupel wurde oft in die Tastaturen der Firma Roland integriert, erklang überwältigend und lag damit weit vor der Mitbewerber. Wenn es einen Schwung von einer BBD-Linie am Ende des Bereichs gibt, befand sich die zweite Linie nur am anderen Ende.

Jetzt hatte man einen Zusatzton, man war immer ein zu hoher Deutscher, man war immer ein zu niedriger Deutscher - was zu einem sehr angenehmem, harmonischem Chorussound führte. Bei einer Stromaufnahme von ca. 30 mA durchlief das Effektsystem auch den Akkubetrieb. Der Chorus ist keine experimentelle Maschine wie ein Floater, bei der eine grössere Zahl von Drehreglern vollkommen logisch ist.

Bei einem Chorus handelt es sich um eine sehr feine Angelegenheit: Entweder man hat einen tollen Klang eingerichtet, oder man hat ihn einfach vermasselt. Vom kaum spürbaren, kaum erkennbaren Schimmern bis hin zu einem großartigen, aber nicht allzu dicken Chorklang war alles vorhanden. Der Chorus wurde von Roland/Boss auch als 19 Rack-Einheit herausgegeben - auch mit diesen Tasten.

Stevie Ray Vaughan zum Beispiel zog diese Fassung für ein paar Lieder vor, wenn er einen geeigneten Chor benötigte (z.B. David Bowie's'Lets Dance'). Probieren Sie Chorus-Effekte aus und erfahren Sie auf dem Gitarrengipfel in Mannheim die neuesten Nachrichten aus der Effektbranche. Welchen Chor für welches Musikinstrument?

Der Chorus kann als Fußpedal für viele Musikinstrumente, nicht nur für die E-Gitarre, verwendet werden. Ebenso sind die digitalen Choruseffekte populär, zum Beispiel bei der Nachbearbeitung von Gesangslinien. Bei den Effektgeräten sind die Schaltkreise sehr ähnlich, aber die modifizierten Frequenzen hören sich anders an - aufgrund der unterschiedlichen Ausgangssignale. Die Verwendung des Effektes mit einer E-Gitarre ergibt bei korrekter Abstimmung einen kräftigen, raumfüllenden Sound.

Ein Choruspedal kann das Gleiche für die Klangfarben eines E-Basses mit seinen niedrigen Tönen tun. Seine Wirkung hat jedoch oft einen großen Einfluß auf den Ton, so daß ein Chorus-Effektgerät den Ton unverfälscht zurückläßt. Namhafte und erprobte Produzenten sind Electro Harmonix, T-Rex, Uni-Vibe und natürlich Boss mit dem CH-1.

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