Gitarre Rickenbacker
Guitar RickenbackerDas USamerikanische Traditionsunternehmen mit Schweizer Ursprung blickt auf eine über 80-jährige Erfahrung zurück und ist einer der traditionsreichsten Hersteller von E-Gitarren. Aber obwohl es - wie oben beschrieben - berühmte Künstler gab, die mit einer Rickenbacker-Gitarre Musik machen, galt die Musikmarke nach wie vor als exotisch. Ein aufmerksamer Betrachter sollte spaetestens jetzt ueber die verschiedenen Schreibweisen des Unternehmensnamens stolpern: Wickenbacher oder Rickenbacker?
Grundsätzlich sind beide nicht im Unrecht, aber der richtige Name des Gitarrenbauers seit seiner Umbenennung zu Kriegsbeginn ist Rickenbacker. Unternehmensgründer Adolph Reigenbacher, ein Schweizer Immigrant, sah den Verkauf seiner Guitarren und Bassspielzeuge unter dem in Deutschland klingenden Markennamen "Rickenbacher" zu Kriegsbeginn als bedroht an, da Amerika zu dieser Zeit allem, was mit Deutschland in Zusammenhang zu bringen scheint, feindselig gegenüberstehen sollte.
Sowohl die Klangqualität der Geräte als auch die Klangqualität konnten auf dem gewohnten hohem Standard gehalten werden. Sie gehören zur Oberklasse auf dem Gebiet der E-Gitarren und -bassspieler. Diese Reputation haben sich die Bauherren in Santa Ana, Kalifornien, der Zentrale von Rickenbackers, mit vielen Neuerungen und einer gleichbleibend guten Verarbeitungsqualität erworben. Die Firma bevorzugt den Einsatz von amerikanischem Maple bei der Herstellung und Weiterentwicklung ihrer Modelle.
Für den für diese Geräte charakteristischen, leuchtenden und oberflächenreichen Ton ist das Material nur zum Teil ausschlaggebend. In der Regel wird an dieser Stellen nur auf den reinen Klangbild des Instruments Rücksicht genommen, aber bei diesen Geräten muss eine Ausnahmeregelung zugelassen werden, denn in fast symmetrischer Anordnung ist eine solche Gitarre am komfortabelsten, wenn sie an einen Röhrenverstärker angesteckt ist.
Und dann kommt der herrlich leuchtende Sound erst richtig zur Entfaltung. Der 1887 in Basel geborene Adolf Rickenbacher emigrierte als Jugendlicher nach Amerika. 1931 entwickelt er zusammen mit dem Guitarristen George Beauchamp einen Elektro-Pickup und die weltweit erste E-Gitarre, die so genannte Frittierpfanne.
Noch im selben Jahr gründen die beiden die "Electro Saiteninstrumente Corporation" und widmen sich der Erforschung und Herstellung von Elektrogitarren und Elektrobässen. Die Herstellung von Guitarren und Bässen erfolgt ausschliesslich in den Produktionsstätten in den USA. Damit platziert der schräge Konsument zwischen 2000 und 2500 EUR auf dem Tresen für die Geräte der "Rickenbacker International Corporation (RIC)", wie der amtliche Firmenname schon vermuten lässt.
In den Händen von Fachleuten, was als Anreiz für Anfänger zu sehen ist. Tom Petty, Pete Townshend (The Who) oder Susanna Hoffs (The Armspangen) begannen einmal als Amateur - heute spielt man einen Rickenbacker.