Klangfarbe Wien
Die Klangfarbe Wienmw-headline" id="Tonzusammensetzung_boder._Klangzusammensetzung">Tonzusammensetzung bzw. Klangzusammensetzung
Der Klang ist in der Medizin einer der wichtigsten Faktoren jeder Note. Er wird durch sein Schallspektrum, d.h. die spezielle Mischung von Grundtönen, Ober- und Rauschkomponenten, sowie durch den Zeitverlauf und die Volumen beeinflusst. Abhängig von der eingestellten STFT-Analyse werden verhältnismäßig präzise Angaben über die Partiale oder die Länge der Teilschallanteile gemacht.
Mit den Teiltönen und Hüllkurven (Formanten) wird der typische Ton und die Klangfarbe vieler Musikinstrumente bestimmt. Im Allgemeinen führen hohe Unstimmigkeiten zu einem recht metallenen Sound. Sogar schmalbandige Geräusche können als musikalisches Timbre (Windgeheul) verwendet werden. Mit vielen Musikklängen sind auch Geräuschkomponenten für das Timbre bestimmend (z.B. Windgeräusche an Blechblasinstrumenten und Orgelpfeifen).
Ausschlaggebend für die Klangfarbe ist insbesondere das transiente Verhalten, d.h. der zeitlich begrenzte Spektralverlauf und das Volumen in den ersten Bruchteilen einer Sekunde eines Tones. Unverzichtbar für den klanglichen Charakter eines Musikinstrumentes sind die vom Tonhöhenverlauf unabhängigen und von der Konstruktion des Instrumentes abhängigen Formen. Die Formation ist eine typische Minimal- und Maximalzahl im Obertonbereich einer Schallschwingung.
Die wahrnehmbare und meßbare Schallabbildung von Sprachgeräuschen wird kausal durch Formmassen bestimmt: Zusätzlich zur Natur des Tongenerators (z.B. Instrumente, Singstimme) entscheidet auch die Anregungsart (Stimulation, Spieltechnik) über die Klangfarbe eines Tones. Das Timbre, d.h. die bestehenden Frequenzkomponenten und ihr Zeitverhalten, erlaubt es uns, Klänge zu erkennen, die auf verschiedenen Geräten erzeugt werden, aber auch Klänge, die auf dem gleichen Gerät anders erzeugt werden.
Bei dynamischen Veränderungen kommt es zu Veränderungen in der Klangfarbe, d.h. zu spektralen Veränderungen. Man spricht hier von Klangdynamik oder spektraler Dynamik im Unterschied zur Dynamik der Amplitude. Wenn bei Verdichtern die Dynamik der Amplitude deutlich reduziert wird, um die Dynamik zu steigern, wird die Klangdynamik beibehalten und ist weiterhin akustisch wirkungsvoll. Ausgabe, Franzis-Verlag, München 1972, ISBN 3-7723-0296-3 P. H. Mertens: Die schumannschen kunsthandwerklichen Schöpfer.
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