Gitarren Amp Software
Software für GitarrenverstärkerVerstärkermodellierung - 4 Gitarrenverstärkersimulationen im Klangcheck
Heutzutage finden Sie an jeder Stelle Dosensound. Nein, ich meine nicht die Straßenmusikanten, die mit ihrem 6 Gitarrenverstärker in der Fussgängerzone herumstehen, sondern den Gitarrenklang, der im Rechner eines Computers oder in einem DSP erzeugt wird. Doch gibt es wirklich gute Amp-Simulationen? Vor ein paar Jahren hörte es sich noch wie Kunststoff an und jammerte, heute gibt es mehr als nur den Gitarren-Sound für Demosongs.
Wir präsentieren Ihnen in diesem Testfall vier Verstärker-Simulationen, die unserer Ansicht nach zu den besten zählen. Mit dem schwedischen Unternehmen hat die Firma wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Dieses Mal wagten sie die Marshall-Legende, die 1959 Plexiglas Super Lead mit 100 W. Das können die Verstärker-Simulationen von Software aber, sie haben sich bereits im Verstärkerraum bewährt.
Klar, dass es sich so anhört. Nicht weniger als Tony Platt, der Ingenieur von AC/DCs "Back in Black". Deshalb erreicht der Charm und die Ausstrahlung des Plexis den Nutzer auch über den Computer.
Das will man als Guitarrist nicht nur erleben, sondern auch während der Aufnahme miterleben. Ein Gitarrenverstärker muss so sein. Eine verschlissene Abdeckung, eine verschwundene Potentiometerabdeckung, ein Riss im Marshall-Logo. Zur Verkostung stellte uns Herr Dr. H. Softube die besten Pferde im Pferdestall zur Verfuegung. Dem PC-Gitarristen werden in jeder Stellung des Reglers drei Mikrophone zur Auswahl angeboten, die über Schieberegler und Panorama in der Tonhöhe eingestellt werden können.
Diese beinhalten 2 Close Mics und ein Raummikrofon. An diesem Punkt muss ich zugeben, dass ich als Marshall-Fan und als Toningenieur noch nicht wirklich von einer Amp-Simulation begeistert bin. Das Zimmer erklingt auch! Im Rahmen eines Vergleichstests ließen wir Amp und Amp-Simulation in unserem Atelier miteinander konkurrieren.
Im folgenden Soundbeispiel ist der Verstärker mit SM57, E906 und U47-FET als Raummikrophon und im Gegensatz dazu die Nachbildung mit SM57, E906 und V87 zu hören. Mikrofonsignal: Aber wie klingen die beiden in der Mischung? Wir haben also immer den selben Titel mit verschiedenen Verstärker. Im folgenden Beispiel hören Sie die Stereo-Gitarren des Mixes über das UAD Marshall-Solo: Der erste Teil, der gedämpfte Teil, klingen Bass und liefern viel Kraft für eine Nachbildung.
Die geöffnete Seite hingegen wirkt viel höher, aber auch maserig. Das ist ein netter voller Vortrieb. Die Stereo-Gitarren hören Sie hier in einem groben Mix: Sounds kind of full and round. Nur die im Vordergrund stehende und mit Ornamenten gespielte Guitarre schwingt ein wenig mit. Die Tracks habe ich nicht bearbeitet und roh gelassen, um den individuellen Sound der Software-Amps deutlich zu machen.
Den Abschluss der Amp-Simulationen finden Sie am Ende dieses Aufsatzes. Stattdessen wurde der Funktionalitätsumfang erheblich erweitert und der Klang der Software weiter entwickelt. Verglichen mit dem Plexiglas von der Firma Software Plexiglas, das nur einen Verstärker nachbildet, bietet diese Amp-Simulation alle bekannten Verstärker. Mit Hilfe der Schieberegler für Trocken- und Luftdruck kann der Mikrofonabstand zum Lautsprecher ermittelt werden, so dass der Verstärker je nach Distanz geräumiger oder trockner wird.
Mit Gitarren-Rig 5 habe ich mich bemüht, einen vergleichbaren Klang wie mit dem Plexiglas von der Firma Plexiglas zu haben. Der Stereo-Gitarrenklang ist im Gemisch beinahe zu sehr. Gitarren-Rig 5 vermittelt auch das Korn, das den neuen Gitarristen ausmacht. Ein weiteres Kind der Softube-Schmiede ist der Oldtimer-Amp-Raum.
Gegenüber der Plexi Simulation ist der Oldtimer Amproom auch als Standardversion erhältlich, die ohne UAD auskommt. Für den Einsatz im Verstärkerraum gibt es drei verschiedene Verstärker. JCM 800, Fender Twin und VOX AC30 - als Guitarrist brauchen Sie nicht mehr in Ihrer Kollektion.
Einige Antipersonenminen und es ertönt! Gegenüber den beiden anderen Software-Verstärkern steht im Amp-Raum nur ein einziges Mikrophon zur Auswahl. Im Gegensatz zum Plexiglas treibt das JCM 800 den Vorverstärker und nicht die Ausgangsstufe in die Verzerrung, um einen Übersteuerung zu generieren.
Mit dem Plexiglas wird es sonst schlichtweg unglaublich laut und man braucht je nach Belastungsgrad eine Leistungsbremse oder einen sehr gut ausgebildeten Gehörschützer. Hört sich das nach Jahrgang an? Das erste, was man auch hier hört, ist die Stereo-Spur der Gitarren: In der Mischung ist es weniger auffällig, aber im Gegensatz zu den beiden anderen Plug-Ins geht dem Oldtimer-Amp Raum der Plastikcheck verloren.
Für mich hört sich etwas wie Kunststoff in der Mitte an. Es hat wenig mit einem schönen Marshall-Sound für mich zu tun. Sie benötigen auch eine Kabinensimulation mit guter Impulsantwort für den Freier Verstärker. Nachfolgend eine kompakte Zusammenfassung der Einzel-Ampsimulationen. Selbst im Aufnahme-Modus wurde das Gitarrenspiel nicht beeinflusst.
Unter den vier präsentierten Amp-Simulationen zeichnet sich Softube's Marshall UAD durch seine Eigenständigkeit in Sachen Gestaltung und Miking aus. Der Klang ist auch für einen Amp-Modeler erschreckend nahe am realen Gitarrenklang. Im Solo kann man vielleicht noch sehen, dass es sich um eine reine Simulierung handele, aber im Mischungsverhältnis kann das niemand mehr hören.
Wenn Sie aber keine 900 für UAD-Interface + Software aufwenden wollen, empfehle ich Ihnen Gitarren-Rig 5. Visuell natürlich nicht so gut, aber durch die diversen Gitarrenverstärker, die diversen Boxen, Effekte etc. Mit allem, was in der Software vorhanden ist, ist Gitarren-Rig 5 ein wahres Preis-Leistungs-Monster.
Die Verstärkerraumtöne klingen etwas schmal. Das Mikrofon hört sich bei den unterschiedlichen Entfernungen sehr gut an, ist aber trotzdem etwas dürftig. Mit der Marshall UAD hat die Firma bereits gute Fortschritte gemacht. Für alle HyBrits ist es eine freie Amp-Simulation, die gut ist.