Gretsch Bass

Gruß-Bass

Thomänner, du kannst es ganz leicht machen! Thomänner, du kannst es ganz leicht machen! Der Gretsch G2224 Juniordüse II in Tobacco-Sunburst bietet nach dem ersten Enthusiasmus und der Verdauung des ersten Musters weitere Informationen: Sie greifen sich einen verschraubten Ahorn Hals mit Hochglanzoberfläche, Palisander Griffbrett und Plastiksattel...

.. Das originale Gretsch Potis läuft wunderschön sanft, sieht sehr wertvoll aus und verleiht dem tatsächlich recht simpel geführten Gerät exakt den Touch von Eleganz, den es ausmacht.

Doch bei Gretsch ist das ganz klar einer von ihnen. Die beiden chromfarbenen Mini-Humbucker bieten für überraschenden Bumms, denen ich ehrlich gesagt nicht traue, dass der Kleine hätte macht. Durch den Hals PU oder beide PU' und die geschlossene bis zärtlich gedrehte Höhenregelung erhalten Sie einen kräftigen, abgerundeten, warmen und druckvollen Klang auch mit den Saiten, wie ich es mir erhofft habe.

Neben der Tatsache, dass diese Form des Sounds für mich persönlich am besten ist gefällt, bekommt der kleine Gretsch hier auf jeden Fall die Argumente. Ton ist natürlich Subjekt...... Aus dem wirbelnden Ton eines allein spielenden Steg-Pickups kann ich nicht viel herausholen, vielleicht mit völlig offenem Höhenregler, weshalb ich ehrlich gesagt nicht viel in diese Richtungen getestet habe.

Das hört sich so an, ja.... wird sich sicherlich durchsetzen, aber es gefällt ist schlichtweg nicht ich, weshalb ich es mit einer Evaluation/Einschätzung.... sehr schwierig habe. Sonst gibt es so viel über den Klang zu sagen, dass man sich in einer lärmenden Rocker-Band auf dem Vollstapel auf sehr melodiöse Art und Weise zurechtfindet.

Auf jeden Fall werde ich einige Flachwunden aufstellen, um den warmherzigen, abgerundeten Basischarakter ein wenig herauszukitzeln. Es paßt nur. Wenn Sie also einen Eindruck von der World of Shortsscales bekommen wollen und sich nicht notwendigerweise musikalisch in den Metallbereich aufhält einbringen wollen, ist hier für 319,- Doppelmark ein phantastisches Arbeitswerkzeug.

G5442BDC Gretsch G5442BDC Electromatic TR im Testbetrieb

Der traditionelle Schmied Gretsch nimmt ebenfalls am Wild teil und holt eine koreanische Variante dieser sonst teuren Art auf den Markt. Der Schmied Gretsch hat sich zum Ziel gesetzt, die koreanische Variante zu entwickeln. Unter dem etwas kryptischen Titel steht ein weiterer Repräsentant der Electromatic-Serie, der das Gretsch-Programm in preislicher Hinsicht abräumt. Erfreulicherweise blieb das optische Design des Instruments nicht aus, und der Bass ist ein wahrer Blickfang, typisch für Gretsch.

Der beeindruckende Vollresonanzbass wirkt klassisch und ist unmittelbar spürbar. Der Bass selbst ist im Kern der Double-Cut-Version des White Falcon und anderer Gretsch-Modelle entlehnt. Nur ein kleiner Holzklotz, etwa so groß wie eine Zündholzschachtel, der in Brückenhöhe Decken und Böden verbunden und dem Körper so an einer entscheidenden Position Halt gibt.

Darüber hinaus verringert diese feste Anbindung zwischen Raumdecke und Fußboden die Anfälligkeit für Rückkopplungen. Zusätzlich werden im Deckenbereich des Saitenverlaufs zwei schlanke Ahornstäbe aufgeklebt, die zusammen mit dem entlang des Rahmens laufenden Gestells ein stabiles Grundgerüst ausbilden. Alles in allem macht Gretsch in der Holzbearbeitung keine Fehler und so werden auch die F-Löcher sauberer und ohne Rand bearbeitet.

In Sachen Farbselektion beschränkte sich der Produzent auf wenige Klassiker und offeriert neben der bewährten transparenten rot lackierten Version nun auch nur noch den Bass in schwarz. Doch sowohl die klassisch geteilte Bridge als auch die geschlossene Tuningmechanik widerstehen einer eingehenderen Prüfung und zeigen keine Verarbeitungs- oder Funktionsfehler.

Fazit ist, dass die verwendete Technik überzeugend ist, so dass ein "Upgrade" auf teure Markenprodukte vorerst nicht notwendig ist. Und um immer den richtigen Sound zu bekommen, verfügt der Player über zwei Pickups im Mini-Humbucker-Format. Gretsch hat den Pickup-Wahlschalter auf dem obersten Cutaway platziert, um einen raschen Grundklangwechsel zwischen den einzelnen rhythmischen Passagen zu erlauben.

Dort wird das Eingangssignal an eine klassisch Jazz-Bass-Schaltung mit zwei Lautstärke- und einem Tonregler weitergegeben, die mit einem Master-Volumenpotentiometer ausgestattet ist, das typischerweise von Gretsch ergänzt wird. Kleine Detaillösungen wie die eingravierten Potentiometerknöpfe oder der auf die Gurtpins abgestimmte Pickup-Wahlschalter lassen den Bass visuell harmonisch erscheinen, so dass Sie ihn ganz unkompliziert aufnehmen und als Ihr bevorzugtes Gerät für entspannendes Sofakantenspiel wählen können.

Auch wenn der Gretsch-Bass bisher nur geringe Mängel aufweist, wird der erste praktische Test durch einige wenige überflüssige Mängel trübt. Wenn Sie sich den Pickup-Rahmen genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass er nahezu locker an der Raumdecke anliegt, da nicht alle Verschraubungen richtig festgezogen sind. Nach Überwindung des ersten Horrors muss sich der Bass am Gürtel bewähren.

Der Gretsch wirkt nicht nur prall kraftvoll, sondern besticht durch seinen Klang, seine Schnelligkeit und seine charakteristische holzige Ausstrahlung. Dennoch bietet der Bass ein solides Grundgerüst des tiefen Mittenbereichs, das den knackigen Anschlag nie unterdrückt. Bei der Umschaltung durch die verschiedenen Tonabnehmerpositionen haben alle Einstellmöglichkeiten einen etwas besetzten und undifferenzierten Klang, wodurch es verwunderlich ist, wie klein der Differenz zwischen der Bedienung beider Pickups und der des Halspickups allein ist.

Auch wenn beide gleichlautend sind, ist der Hals-Pickup in der Mischung beider Pickups sehr dominierend. Abhängig vom gewählten Pickup verlagert sich die Position der Mittellinie von einem etwas Nasenklang auf dem Steg-Pickup zum wulstigen niedrigen Mittelpfund des Hals-Pickups, aber der beschreibende Grundklang beibehalten. Eine Aufrüstung auf ein Set von TV-Jones Humbuckern, wie sie in den USA ab Werk von Gretsch verwendet werden, erscheint daher logisch und ist für viele, die ein Instrument von Gretsch aus der Electromatic-Serie gekauft haben, als gangbarer Vorzug.

Seit vielen Jahren offeriert Epiphone mit dem populären Signaturbass der Firma Casady (Test in Heft 12/1998) ein Hohlkörperinstrument zu einem günstigen Gesamtpreis von ca. 580 ?. Dieser Bass wird wie der Gretsch in Korea hergestellt, zeichnet sich aber durch seine lange Bohrung und den felsigeren Grundklang aus.

Sogar billiger ist Hagström's Wikinger-Bass aus China (Test in Heft 02/2011). Bei einem Gesamtpreis von 540 und einem Höchstmaß an Klangqualität und Vielseitigkeit erhalten Sie viel Bass für Ihr Bargeld. Wenn Sie die Gretsch Electromatic aufgrund ihres Aussehens besonders ansprechend finden, sollten Sie sich auf jeden Fall einen Überblick über Eastwoods Classic 4 verschaffen.

In optischer und technischer Hinsicht sind die Gemeinsamkeiten so groß, dass Eastwood sich hier ganz nahe am Gretsch-Original befindet. Bei einem Preis von 570 sollten Sie diesen Bass als nächstes Verwandtes des Gretsch-Basses erproben. Mit dem neuesten koreanischen Bassschüler verfügt Gretsch über ein Gerät, das neben seiner harmonischen Erscheinung auch mit einem Höchstmaß an Verarbeitungsqualität punktet.

Wenn du regelmässig Blues, Beat, Jazzmusik oder sogar Indie spielst, wirst du feststellen, dass dieser Bass ein inspirierender Gefährte ist, der im Unterschied zu anderen fernöstlichen Instrumenten das gewisse Etwas an Untertreibung hat. Durch die Liebe zum Detail und den akustischen Sound werden die etwas hellen Pickups und die kleinen Schwachstellen in der Fertigmontage kompensiert, die sich beheben ließen.

Die Preise für den Bass wären akzeptabler, wenn Gretsch auf US-Hardware und Tonabnehmer sowie einen mitgelieferten Gepäckstück oder eine Konzerttasche gewettet hätte, um sich von der Masse der Wettbewerber zu abheben.

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