Plastik E Gitarre
Kunststoff E-GitarreSo ist es Zeit für Guitarrenbauer, sich nach geeigneten Möglichkeiten umzusehen - und viele haben sie gefunden. Cedro ist zum Beispiel ein sehr guter Substitut für honduranisches und lateinamerikanisches Mahagoniholz, und die African Chaya ist bereits im Bereich des Gitarrenbaus zuhause.
Pawlonia, ein äußerst wachstumsstarkes und klanglich der Erle nachempfundenes Edelholz, hat viel Aufsehen erregt. Hagstrom war eines der ersten bekannten Unternehmen, das dieses auch für Schiffe und Surfboards verwendete Material entdeckte und damit mehrere Baureihen produziert.
In Hagstrom wird dieses Waldstück Kaiserin heiss. Auch in Skandinavien, wo Pflanzen und Tiere wesentlich kühleren Bedingungen unterliegen, gibt es einige Holzsorten, die für den Bau von Konzertgitarren geeignet sind. Es gibt auch Guitarrenbauer, die bewußt mit heimischen Wäldern ausprobieren. Es gibt natürlich immer wieder Gitarrenhersteller, die mit anderen Materialien produzieren.
Diese sind jedoch noch nicht aus ihrer Nische herausgewachsen, da die Mehrheit der Gitarristen nach wie vor auf den Werkstoff Holz angewiesen ist. Metal im Guitarrenbau ist alles andere als ein Novum. In den 70er und 80er Jahren versuchte der Italiener WANDRÉ viele seiner außergewöhnlichen Gitarren-Kreationen aus Alu zu bauen, und in den 70er und 80er Jahren versuchte man, mit Metallausschnitten Erfolge zu erzielen.
Hinsichtlich seiner Akustikeigenschaften und seiner verhältnismäßig einfachen Verarbeitbarkeit erscheint uns das Material als geeignetes Material für den Bau von Saiten. Dass die Metallgitarre natürlich auch hohle sein muss, macht sich hier bemerkbar - sonst wäre sie viel zu heftig. So fertigt der Brite James Trussart seine Gitarre aus Alu.
Außerdem produziert der in Berlin ansässige Gitarrenhersteller Nick Page Elektrogitarren aus Alu, in denen sich die verschiedenen Vintage-Elemente auf neuartige Weise miteinander kombinieren lassen und die besondere Gestaltung der Oberfläche jedes Instruments zu einem eigenen Gesamtkunstwerk werden kann. von Z. B. Valco, der aus so genanntem Res-o-Glas Gitarrenbau fertigte. Der Brite Dan Armstrong hat für Ampeg elektrische Guitarren und Bässe aus transparentem Acrylglas gebaut, die Ende der 90er Jahre wiederaufgelegt wurden.
Aber auch einige hiesige Produzenten haben das Material Kunststoff aufgedeckt. FMW, das in Berlin ansässige Unternehmen des Chemikers Frank-Michael Weber, widmet sich ganz dem Thema Akryl. Flaxwood produziert in Finnland neuartige Instrumente aus einem Material, das immer noch auf Holzbasis ist, aber ausgefranst, mit einem geheimen Binder gemischt und zu einer Form für den Nacken und den Körper geformt wird.
Wenn man diese Gitarre spielen will, denkt man nie, dass sie auf Plastik basiert. Die niederländische Aristides GmbH fertigt aus dem wunderbaren Material Arium eine Gitarre, die im Kern aus unterschiedlichen Kunststoffen und kleinen Hohlglasperlen zusammengesetzt ist. Inzwischen hat das Unternehmen mehrere namhafte Künstler als Auftraggeber gewinnen können, die von den Klangmöglichkeiten der Aristides-Gitarre begeistern.
Wir dürfen natürlich die Wegbereiter dieses Gitarrenbaus nicht aus den Augen verlieren. Mit seinen kopflosen Instrumenten aus Kohlefaser, aber auch den Amerikanern Modulus Graphit, Modes Graphit, Statusgitarren aus England oder Miller Gitarren aus Deutschland hat Ned Steinberger aus diesem in vielen Formen in den Instrumentenbau Eingang gefunden, sich aber nicht als Material für den Aufbau einer Gesamtgitarre etablieren können.
Anfang der 90er Jahre von Ken Parker und dem Elektronik-Experten Larry Fishman ins Leben gerufen (der später seine eigene Erfolgskarriere mit Tonabnehmern für akustische Instrumente startete), enthielt Parker einige Neuerungen und unterschied sich nicht nur in den eingesetzten Werkstoffen, sondern auch im Aufbau wesentlich von den traditionellen Instrumenten. Durch diese Konstruktion war es möglich, sehr leichte und zugleich robuste Instrumente zu bauen.
Im Jahr 2004 hat Ken Parker seine Gesellschaft an US Music Corp. verkauft; heute werden Parker Gitarren neben den Washburn Custom Shop Gitarren in der Umgebung von Chicago hergestellt. Zum Beispiel gibt es seit langem Parker-Modelle, die vollständig aus Vollholz sind. Auch Ken Parker selbst ist nach dem Kauf des Unternehmens vom Big Business zu extravaganten Archtop-Gitarren übergegangen.
Das Ziel der Malerei ist nicht in erster Linie, das Aussehen einer Gitarre zu verbessern, sondern das Material vor Beschädigung und Nässe zu bewahren. Das Lösemittel verdunstet und die Feststoffe (ca. 20 bis 30%) bleiben auf der Gitarre. Es besteht aus einer Master-Beschichtung (Desmophen) und einem von Bayer in Leverkusen entwickelten Härter (Desmodur).
Die Gitarrenrohlinge sind hier mit einer speziellen Metalllackierung beschichtet, die der ganzen Gitarre ein rostiges Aussehen gibt. Gemeinsam mit Lackherstellern, Anlagenbauern und der Firma warwick wurde eine neuartige und qualitativ hochstehende High-Tech-Beschichtung aus UV-Lack auf Wasserbasis entwickelt, die nur in einer sehr geringen Schichtdicke aufgebracht wird und unter Zusatz von UV-Licht innerhalb von wenigen Augenblicken (!) in einer Stickstoffatmosphäre härtet.
Schlussfolgerung: Für den Sound einer Gitarre ist es weniger wichtig, welcher Firnis benutzt wird, sondern wie sehr..... Heutige Instrumente werden heute oft mit einer dÃ??nnen PUR-, DD- oder, wie im Falle von Warnick/Framus, UV-Lacken versehen, die das GerÃ?t besser vor Ã?uÃ?eren EinflÃ?ssen schÃ?tzen als ein Nitrolack und es trotzdem atmungsaktiv machen.
In den 60er Jahren traten einige Randgruppenfirmen, vor allem aber einige Produzenten, mit nicht lackierten, sondern mit anderen Materialien bespannten Instrumenten auf den Plan. Höfner, Klira, Framuss und andere haben in Deutschland Gitarrenkörper mit Lederimitat umwickelt.