Gibson sg
Bibson sgDie Countrymusik war also bereits in Telecaster-Händen, Rock'n' Roll, eigentlich eine Gibson-Domäne, bereits mit Strat- und Tele-Sounds durchzogen, und in der heutigen Zeit, wie z.B. der Wildsurf, hatte ein Gibson überhaupt nichts eingebüßt. Alles, was übrig geblieben ist, war staubiger Jazzmusik und leichter Unterhaltungselektronik, wo Gibson nach wie vor der oberste Hund war.
Ende 1960 sollte die Herstellung der Gibson Les Paul-Serie beendet und im selben Zug die neue Les Paul, die SG Les Paul, eingeführt werden. Noch immer wirkten Gibson und Les Paul untrennbar, ebenso wie Les Paul und Mary Ford, das Traumpärchen der US-Unterhaltungsbranche der 1950er Jahre. Die neue Konzertgitarre, die noch seinen eigenen Firmennamen trägt, wurde von Les Paul öffentlich diskreditiert und der neue Auftrag, der ihm 1962 zur Erweiterung seines Verhältnisses zum Produzenten vorgelegt wurde, nicht unterzeichnet.
Und: "Ich sah die erste SG in einem Musikgeschäft, und die Gestalt gefiel mir überhaupt nicht. "Trotz dieser starken Wörter und trotz der Tatsachen, dass er und Mary Ford immer noch die alte Version von La Pauls spielen, war es nicht so gut, mit einer SG La Paul auf vielen amtlichen Gibson-Fotos der ersten 60er Jahre zu pose.
Er war nicht nur ein Spitzenmusiker, sondern auch ein gerissener mit ausgeprägtem Geschäftssinn. Womit wir zum eigentlichen Anlass für die Auflösung seiner Geschäftsverbindung mit Gibson kommen. Mit dem neuen Modell der Gitarre bietet sich ihm daher eine gute Möglichkeit, aus der Geschäftsverbindung mit Gibson auszubrechen. Zu Beginn der 60er Jahre hatte das Gibson-Management allen Anlass, mehr als aufgeregt zu sein.
Um die enormen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und die Darlehen abzuwickeln, benötigte Gibson nun eine deutliche Umsatzsteigerung! Unter der Last dieser großen Hoffnungen startete die neue SG Les Paul 1961. Der Doublecutaway Les Paul wurde Ende 1959 in SG Fernseher umgetauft, ebenso wie der Les Paul Special und der Les Paul Special 3/4 in SG Special und SG Special 3/4. "SG" steht schlicht für "Solidbody Guitar", und natürlich nicht - wie Sie gelegentlich lesen - für "Satan's Guitar".
1961 erfolgte der große Entwicklungsschub - Les Paul Standard, Les Paul Junior und Les Paul Custom tauchten in einer völlig neuen Form auf. Wenn man sich das Konzept der neuen SG-Les-Paul-Modelle anschaut und es mit den älteren Gibson-Modellen vergleichen kann, wird man sehen, dass hier in der Tat ein drastischer Einschnitt erfolgt ist.
Ausnahmeregelungen wie die günstigen "Student"-Modelle Les Paul Junior und Spezial in den DoubleCut-Versionen sind nur eine Bestätigung der Vorgabe. "Richtig - die neuen tonangebenden Musikanten waren keine ausgebildeten Guitarristen mehr, die die richtige Position der greifenden Hand erlernt hatten, sondern selbstbewußte, selbstgemachte Menschen, die nur um den Nacken gegriffen und ihre Finger ins Spiel gebrach.
So erhielt das neue, helle Gibson-Modell zwei Ausschnitte, einen wesentlich schlankeren Körper (ca. 44 mm) mit flachem Oberteil und markanten, beinahe kunstvoll geformten Körperkanten. Der Körper und der Nacken waren aus Mahagoni, der Nacken und die Maßstäbe waren die selben wie bei den Vorbildern.
Dies war eine sehr stabile Konstruktion, die sich zwei Jahre später veränderte, als Gibson den Übergang zwischen Hals und Körper glatter machte und damit die Konstruktion aufweichte. Trotz des radikal neuen Entwurfs verkauften sich die neuen Modellreihen sehr gut und das Unternehmen konnte 1961 eine signifikante Steigerung der Produktion gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Dabei war die neue SG Les Paul teuerer als die bisherige Les Paul!
Die SG Les Paul Standard erschien in der Preistabelle vom 1961 zu einem Verkaufspreis von 290 Dollar, während die Les Paul Standard im Katalog vom Mai 1960 nur noch 265 Dollar kosten. 1963 hat Gibson den Zuschlag "Les Paul" entfernt, und die Gitarrenserie wurde von da an nur noch SG genannt.
Erhältlich nur in Cherry, hatte die SG Les Paul Junior ($155) einen P-90 Tonabnehmer im Dogear-Stil, einen einteiligen Steg, ein Volumen- und Tonpotentiometer, ein Palisandergriffbrett ohne Kanten und Punktinlays und Kluson-Mechanismen mit kleinen weissen Kunststoffknöpfen. Auch in Cherry kam die SG Les Paul Standard ($310), hatte zwei humbuckers, zwei Volumen- und zwei Tonregler, einen Dreiwege-Schalter, ein Fretboard mit "Crown"-Inlays, meistens Kluson-Mechanismen mit "Tulip"-Kunststoffknöpfen und eine Tune-o-matic Bridge in Verbindung mit dem neuen Sideways Pull-Vibrato-System.
Als Spitzenmodell wurde das weiss gestrichene SG Les Paul Custom ($ 450) mit drei Humbucker, je zwei Lautstärke- und zwei Tonregler, Drei-Wege-Schalter, Ebenholz-Griffbrett mit Blockintarsien, größtenteils Grover-Mechanismen mit Metalltragflächen und einer Tune-O-Matic Bridge mit Seitenzug-Vibrato-System verwendet. Erschwerend kommt hinzu, dass die gesamte Mechanik des Customs mit einer Vergoldung versehen war - eine natürlich nahtlose Verbindung zum prächtigen Erscheinungsbild der ehemaligen und bis auf die schwarze Ausführung gleich ausgestatteten Alte Paul Custom - bis hin zum Flachbunddraht mit beinahe rechtwinkliger Spitze, der die beiden Instrumente "Fretless Wonder" genannt hatte.
In der Übergangszeit (von der SG Les Paul zur SG-Ära) zwischen 1961 und 1963 trat die SG Special nicht als SG Les Paul Special auf, sondern bereits 1962 als SG Special, entweder in Cherry oder Cream. Sie wurde 1963 in der Liste mit 225 Dollar aufgeführt und korrespondierte in Aussehen und Ausrüstung mit der SG Junioren - bis auf die Ausnahme, dass sie einen weiteren P-90 Pickup in der Hals-Position hatte und dementsprechend zwei weitere Potentiometer und einen Drei-Wege-Schalter an Board hatte.
Bei den drei SG-Les-Paul-Modellen, der SG Special und der 1961 neu belebten SG Fernseher wurden die Karosserien aus hellem Mahagoni mit horizontalen Jahrringen, die Halshälse aus dem selben Material aber mit stehendem Jahrring hergestellt. An den rechten und linken "Ohren" aus Mahagoni wurden die Kopfscheiben geklebt, um die für Gibson charakteristische Form zu erhalten und in einem Neigungswinkel von 17 nach rückwärts geneigt.
Die frühen Ausführungen von Standart und Custom waren noch mit "Patent Applied For"-Tonabnehmern ausgerüstet, die bald durch die Patentnummerntonabnehmer und in den Folgejahren durch die derzeit hergestellten Gibson-Tonabnehmer abgelöst wurden. 1962 feierte der EDS-1275, der Doubleneck-SG, seinen Einstand. Durch das Verschwinden des Namen Les Paul im Jahre 1963 wurden einige weitere Einzelheiten geändert.
Selbst Gibson hatte seinen Absatz zwischen 1960 und 1963 dank der neuen SG-Serie und einigen alten Erfolgsmodellen wie dem ES-335 verdoppelt. Am wichtigsten war sicher Ted McCartys Abschied und damit das Ende seiner Zeit bei Gibson, dem Unternehmen, dem er seit 1948 angehörte und dessen Werdegang er entscheidend mitbestimmt hatte.
Wie bereits erwähnt, hat Gibson im selben Jahr den Hals-Körper-Übergang der SG verbessert, aber die auffälligste Änderung war die Vorstellung des großen Pickguards, das nun um die Tonabnehmer herumgeführt wurde und das Erscheinungsbild der SG-Serie sehr beeindruckend mitprägte. Im Jahr 1968 wurde Stanley Rendell der neue Vorsitzende von Gibson. Die Gesamtverkäufe, vor allem aber bei Gibson, waren zu diesem Zeitpunkt stark zurückgegangen und die Fertigung war in einem schlechten Stadium, wie der 1967 bei Gibson angefangene Guitarrist Bruce Bolen mitteilt.
Gibson Akustikgitarren waren in diesen Tagen die Verkaufsschlager. Als Gibson die originale Version von Le Paul 1968 wieder auf den Markt zurückgab, verdunkelte sich die Zeit. Mit dem Blues-Boom im Allgemeinen und Eric Clapton im Speziellen wurde der Appetit auf das inzwischen gute alte Paul geweckt.
So hatte George Harrison beispielsweise große Anteile von'Revolver' geleugnet, und es war ihr hauptberuflicher Gragräber Eric Clapton, der 1967 einen SG Standard erhielt, ihn vom niederländischen Künstler-Kollektiv The Fool psychodelisch malen liess und eine beachtliche Laufbahn bei Cream hatte, in der diese SG eine ebenso beachtliche Bedeutung hatte.
Anfang der 70er Jahre nahm die Anfrage nach E-Gitarren wieder zu, und im Zeichen der Leser der Les Paul erfuhr die SG nicht nur eine Ausweitung der gesamten Baureihe, sondern auch einige Änderungen im Design. Zudem war der Nacken klar weiter in den Körper gesetzt, der übergang zum neunzehnten Bündel wurde verschoben und der Nacken ab dem siebzehnten Bündel auf dem Rücken durch einen massiven Klotz gestärkt.
Dabei wurde der Nacken - wie bei Fender-Gitarren und nicht wie bei Gibson - schräg gestellt. Durch all diese Veränderungen hatte das Originaldesign der SG viel an Raffinesse verloren und die Bespielbarkeit der höheren Positionen, die früher ein wesentliches Argument für die SG waren, hatte unter den Veränderungen des Ansatzes am Halsausschnitt zu leiden.
Die SG Junioren wurden vollständig aus dem Spiel genommen, SG Standard wurde SG Deluxe, SG Professionell ersetzte SG Special. Lediglich die SG Custom behält ihren Spitznamen, die drei humbuckers und die goldene Hardware, ist aber nur in Nussbaum lieferbar und kommt nun wie ihre beiden SG-Schwestern standardmäßig mit einem Vibrato System B-5.
Um die SG Junior und den SG-förmigen Melodiebauer zu ersetzen, wurden die SG-100, -200 und -250 vorgestellt, ziemlich grobe SG-Varianten mit Ahornkorpus und Halsausschnitt, die zusätzlich verleimt wurden. Die SG Deluxe und Professionell wurden gelöscht und durch die bekannten Marken SG Standard und Special abgelöst. Außerdem wurde der noch dreigeteilte Nacken ( "mit Spirale") in einem kleinen Neigungswinkel in den Körper zurückgeführt, der Hals-Körper-Übergang auf den 21. Bünde zurückgesetzt und die Kopfscheibe um 17 Grad schräg gestellt - Veränderungen, die für die acht im Gibson-Katalog Ende 1972 gezeigten SG-Modelle sehr gut waren und die bis 1986 nicht mehr grundlegend berührt wurden.
Damals startete ein namhafter Tüftler aus Deutschland ein 3-jähriges Arbeitsverhältnis bei Gibson. In diesem Jahr trugen die SG Standard zum ersten Mal Tonabnehmer von einem anderen Hersteller - dem Bill Lawrence Superhumbucker. Der Tonabnehmer hatte einen Keramik- und einen Alnico Magneten und war mit Epoxidharz verkapselt. Anstelle eines Bigsby wurde bei der SG-Norm erstmalig ein Stop-Saitenhalter Standard eingesetzt.
Ende 1973 wurden die unglücklichen SG-I, SG-II und SG-III aus dem Programm genommen, die SG-Serie umfasste nun nur noch die Klassiker Custom, Standard und Special, die sich nur in Einzelheiten wie der Ausstattung der 72 Modelle unterscheiden, mit denen man zurück in die passende SG-Strecke gefunden hatte.
Im Jahr 1974 wurden einige bedeutende Beschlüsse am Hauptsitz von Gibson gefasst, da die Chicago Music Instrument Corporation, zu der Gibson gehört, an die Norlin Music Group veräußert wurde. Zur gleichen Zeit wurde eine zweite Gibson-Fabrik in New York gegründet, die im Juli 1975 ihren Betrieb wiederaufnahm. Ursprünglich wollten die Zuständigen in großen Mengen eine Hand voll von Modellen, insbesondere Festkörpern, in New York fertigen, während im Betrieb in Calamazoo eine große Anzahl anderer Exemplare und Sonderanfertigungen in kleinen Mengen hergestellt werden sollten.
Schon bald war die Kapazität in New York mit der Fertigung von Les Pauls voll ausgeschöpft, aber auch die verkleinerte SG-Linie, von der 1975 auch die SG Special gestrichen wurde, wurde dort erbaut. Grundsätzlich ein SG-Standard, jedoch mit 3-teiligem Korpus und Halsausschnitt aus Nussbaum und Ebenholz-Griffbrett. Ein Gibson -Humbucker sitzt auf dem Nacken, der von Billy Lawrence entworfene Super-Humbucker, der 1980 in "Velvet Brick" umfirmiert werden sollte und auch diese The SG zum Brennen gebracht hat.
Kommen Sie zum Gitarrengipfel, um die neuesten Gibson-Modelle zu erproben. Gitarrenplatz, mit dem Gibson Custom Shop, stellt unter über 400 Markennamen populäre Produkte des nordamerikanischen Produzenten vor. Nachdem die SG Custom 19 Jahre in der Fertigung war, wurde die elegante SG Custom zum alten Teil geschickt, die linke Version der SG Standard lackiert und eine ebenso einfache SG, The Firebrand in Mahagoni mit dem Gibson-Logo auf dem Spindelstock, wurde an der SG' Sideseite platziert.
Zur Vervollständigung der Verwirrung wurden beide Geräte im Jahre 1980 in The SG Standard und The SG Deluxe umfirmiert. Das verbleibende Flagschiff, die SG-Norm, wurde ebenfalls überarbeitet. Schon 1981 wurde die SG Standard abgesagt - es waren nur zwei! Nicht nur Gibson war in dieser Lage - fast alle anderen US-Produzenten waren mit der fernöstlichen Besetzung und der zunehmenden Gleichgültigkeit der Musikanten beschäftigt, da die Hit-Paraden von Synthi-Pop durchdrungen waren.
Da auch diese Bilanzen unter gestiegenen Lohn- und Herstellungskosten und Wechselkursschwankungen litten, hatte die gewinnorientierte Gruppe keine andere Möglichkeit, als Gibson wie saure Früchte zu bieten - was sie übrigens schon seit 1980 recht weitsichtig war! Die meisten Arbeiten wurden in der Fabrik in Kalamazoo durchgeführt, in Kalamazoo wurden nur Sonderanfertigungen, Bankette und Mandoline hergestellt.
Da Norlin Geld einsparen wollte und musste, wurde das Werk in Calamazoo im August 1984 geschlossen - nach mehr als 65 Jahren im Dienst von Gibson. Als Norlin im Spätsommer 1985 endlich einen Abnehmer für Gibson fand: Die drei Geschäftsmänner, die sich von der Universität kennen, haben Gibson schließlich für nur 5 Mio. Dollar gekauft:
Das SG-62 entspricht in allen Konstruktionsdetails dem SG Les Paul Standard von 1962, mit Ausnahme des Les Paul Namenszusatzes und des Vibratosystems, das nun durch einen Anschlag-Saitenhalter abgelöst wurde. Und auch der Körper war wieder eine kleinere Vorstellung und erhielt wieder seine alte Kontur - einfach: Die SG war exakt dort angelangt, wo sie 24 Jahre früher angefangen hatte!
Der Gitarrist mochte das, was den Gibson-Herstellern gefallen hat, die nach einer so genannten SG-LP Custom, die natürlich genau dem 24-jährigen, weissen Vorgänger Modell entspricht, nicht widerstehen konnten. Auch Konzessionen an die Moderne wurden gemacht, aber mit weniger Aufmerksamkeit und Erfolg: Die SG Special 400, die 1986 vorgestellt wurde, bringt zwei Single Coils und einen schmutzigen Fingerhumbucker für die Brücke.
Die SG-Norm, die von SG-62 schon lange überholt war, wurde Ende 1988 abgeschafft. Aber die neuen Gibson-Macher, und das kann man auch heute noch sehen, sind nie müßig geblieben, wenn es darum geht, neue Dinge zu erproben. Auf diese Weise wurde 1988 die erfolglose, zeitgemäße SG Special 400 gestampft, aber gleich darauf folgte die SG 90 - die SG für die kommenden 90er Jahre, als Gibson glaubt, dass der SG-Spieler folgende Eigenschaften braucht: einen 24 Bund Hals mit Graphit-Verstärkung, eine typische Fender Long Scale Länge und heisse Tonabnehmer!
Dafür rasierten sie einen weiteren klassischen Gibson-Klassiker - die SG special wurde ab 1988 nicht mehr hergestellt. Das vintage-orientierte SG-62 und SG LP Custom, gekoppelt mit dem anspruchsvollen SG Elite und der vielseitigen Verwendbarkeit des heutigen SG 90, erwies sich für alle Eventualitäten als gut aufbereitet. In den ersten Jahren der Gibson-Ära unter Juskiewicz, der das Unternehmen weiterführt, während Berryman im Verborgenen und Zebrowski schon lange weg ist, wurde eine gute Grundlage für die SG geschaffen.
Das Vintage- und Signaturmodell von Gibson. Tragischerweise waren die meisten Guitarristen überhaupt nicht an neuen, zeitgemäßen Gitarren von Gibson interessiert, sondern wollten die alte Wertvorstellung bewahren und aufrechterhalten, so wie sie es heute noch ist. Zu Beginn der neunziger Jahre wurde das Gibson-Sortiment in Einzelkollektionen untergliedert.
Das 62 SG Reissue, das nun mit Classic 57 Humbucker, Stop Saitenhalter und schnellem Hals die Erhaltung alter Wertvorstellungen verkörpert, war das populärste Model, es folgte der einfachere SG Standard, der mit den schärferen Gibson 490R und 498T Pickups und dem großen Pickguard der späten 60er Jahre ausgestattet war. Der SG Custom war wieder klassisch, weiss gestrichen, mit goldener Hardware, drei 57 klassischen Tonabnehmern, Ebenholzgriffbrett und Stop Saitenhalter.
Ergänzt wurde das Angebot durch die SG Special, die nun auch mit zwei Humbucker (490R, 498T) ausgestattet war und sich vom Standardprogramm nur durch ein paar wenige optische Details abhebt. P90er waren damals schlichtweg unbeliebt. Die Les Paul SG Custom-Reissue, als Teil der neuen Historic Collection mit dem gewohnten Ornament, restaurierte die gelungene Vintage-Verbindung.
Carlos Santana wurde als Werbe-Ikone für den Gibson-Katalog engagiert - mit einem Foto, das ihn mit einer weissen SG Custom zeigte, die bereits in den 70er Jahren entstanden war. Das ist kein Problem, denn Carlos hat in den neunziger Jahren keine Gibson-Gitarren mehr gespielt. Zum 30-jährigen Jubiläum der SG Les Paul Custom stellte Gibson zum ersten Mal in der SG-Serie eine auf ein Jahr begrenzte Edition vor - ein Marketing-Schachzug, der in den 90er Jahren sehr häufig eingesetzt werden sollte und sich vor allem an den in den 90er Jahren florierenden Markt der Sammler richtete.
Die SG Standard Korina, SG Standard Celebrity (wie SG Standard, aber mit Goldhardware ), die großartige SG Les Paul 63 Corvette Stingray, SG Deluxe mit drei Mini-Humbuckern oder SG Classic mit je zwei P90ern haben den Gibson-Katalog für bis zu zwei Jahre bereichert. Das, was in den neunziger Jahren klar herausgekommen war, ist nun - und das trifft auch heute noch zu - durchgängig umgesetzt worden.
Nur Vintage-Modelle der beiden klassischen SG Standard und SG Custom, deren Fingerknochen durch einige schnelle Aufnahmen illustrer SG-Versionen auflockert wurden. Immerhin ist die SG seit 1961 in irgendeiner Weise Teil des Gibson-Programms. Als Ted McCartys letzter genialer Einfall für Gibson entstanden, von der Norlin Group beinahe begraben, von Henry Juskiewicz und Partner wieder zum Leben erweckt und nun, vor allem dank des Vintage-Booms, inmitten des Lebens stehen - darüber kann die SG ein paar Songs mitsingen.
Wer wissen will, wie das Unternehmen zu irgendeinem bestimmten Punkt in seiner Unternehmensgeschichte war, muss sich nur die SG-Konzepte anschauen und die Seile kennen. Noch mehr als die anderen Gibson-Modelle steht die Abkürzung SG nicht nur für ein einziges Model, sondern für eine ganze Reihe verschiedener Varianten und Deutungen dessen, was Solid Guitar bedeuten kann.
Überraschenderweise auch die teilweise sehr vorteilhaften Konditionen einiger Baureihen wie der Special 60s Tribute Modelle, die von einer Händlerpolitik untermauert werden. Gibson kommt auch ohne landesspezifische Distributionspartner in Europa aus und reguliert sein Geschäft von einer Hauptniederlassung in Rotterdam aus.
Auch Gibson hat die Gelegenheit genutzt, den 50. Jahrestag der SG zu begehen - ganz spektakulär: Der Fabrikant lanciert jeden Monat eine neue SG! Neben den lustigen Hairstyles habe ich bemerkt, dass nahezu alle Guitarristen in den Pop-Bands, die dort gespielt haben, Gibson-SG-Modelle gespielt haben. Vergebens wurde eine Le Paul gesucht.
Nachdem Les Paul 1962 als bedeutendster Indossant und Namensgeber zurücktrat, musste ein neuer Name gefunden werden, und so kam die schlichte Abkürzung zustande. Die Ehefrau Les Paul wurde wegen seiner Trennung von Mary Ford vor Gericht gestellt und wollte so wenig wie möglich einnehmen. Also hat er sich von Gibson zurückgezogen.
Mit dem nach ihm genannten Modell der Familie Paul war er wohl nicht so glücklich. Trotzdem haben Mary Ford und er gleich nach der Veröffentlichung der neuen Gitarre eine weisse Version von Le Paul (SG) Custom in Weiss mit drei Tonabnehmern gespielt. Bei Gibsons Auftragsbüchern war die Leser Paul ein Mißerfolg.
Die meisten Guitarristen waren schlichtweg zu kleine Jazzgitarren ohne Löcher. Daraus wurde die SG, die in den ersten beiden Jahren der Produktion 1961 und 1962 zunächst noch Les Paul nannte. Erik Clapton hat seine 65 SG Standard in leuchtenden Farbtönen lackieren lassen. Doch die Les Paul wurde zur kostspieligsten Vintage-Gitarre aller Zeiten. 2.
Ein Gibson SG Standard hat einen Schick, der unwahrscheinlich edel aussieht. Wie Dicky Betts, Santana und derzeit Derek Trucks, der ein SG Standard Reissue auflegt. Er hat keine Ahorn-Decke, ist viel ebener und ermöglicht einen problemlosen Einstieg ohne Hindernisse bis zum 21.
Die vorderen und die Brücken-Pickups sind viel weiter zurück als bei einer Deadline. Und wer den Klang von'Sunshine Of Your Love' auf einer Le Paul nachahmen will, wird jämmerlich ausfallen. Der Halspickup auf einer Le Paul erlaubt diesen leicht näselnden, süßen Klang nicht. Dies war eine wirklich gute Vorstellung der Gibson-Designer, obwohl sie tatsächlich aus der Notwendigkeit heraus entstanden ist.
Bei seinen legendären Dia-Soli benutzt Derek Lkw nahezu ausschliesslich den Halspickup, so dass er es auf einer Leser Paul nicht leicht hat. Verglichen mit meiner eigenen SG klingt die SG etwas ruhiger, zäher und magerer. Das bereits angesprochene "Snap" schuf jedoch gerade bei Rock-Riffs eine Bildschärfe, die mit einer Read Paul schlichtweg nicht mithalten kann.
Allerdings weist der Halspickup eine Eigenschaft auf, mit der die Leser nicht zurechtkommen. Allerdings ist sie nicht ganz so bequem und platzsparend am Gurt wie eine ES-335 oder ES-335, aber ich dachte nicht, dass die Guitarre superschwer ist. Lesen Sie mehr über Gibson SG und andere Gibson-Modelle in unserer Gibson-Sonderedition!