Gitarre Tunen

Bei vielen Instrumenten ist die klangliche Stabilisierung durch schwere Mechanik, z.B. dicke Grover-Typen, sehr hoch. Was da oben auf dem Spindelstock geschieht, ist wichtig: Für einige E-Gitarren gab es in den 70er Jahren besondere Metallbleche, die unter die Stimmgeräte geschraubt wurden, um die Schwungmasse des Spindelstockes zu beeinflußen.

Es gibt aber auch andere Ansichten in diesem Zusammenhang, z.B. dass die Stimmgeräte so leicht sein sollten, dass sie das Vibrationsverhalten von Spindelstock und Hals nicht mindern. Es werden dann besonders helle, geöffnete Maschinenköpfe verwendet. - SAMMEL: Am Sattelgurt werden die Fäden quasi schwingungsfrei gelöst, daher ist dieser Stütz- und Umsetzpunkt genauso entscheidend wie der am Brückenkopf.

Es ist vorstellbar, dass ein preiswerter, hohl gearbeiteter Kunststoffsattel - beim Saitenspiel ohne Griff - auch einen anderen Klang hat als ein Sattel aus Vollmaterial, und dann kommen Plastik, Bein, Eisen oder Blech wieder ins Spiel. Der Sattel hat einen anderen Klang. - steg & tailpiece: Neben funktionalen Gesichtspunkten bzw. der

Dysfunktionalität dank schlammiger Schnecken und schlammiger Fäden, die eine einwandfreie Brückeneinstellung und damit auch eine Vibrationsübertragung verhindern, spielt das Material auch im Brücken- und Stegteil eine große Rolle: Mit einer Tune-o-matic-Brücke aus Kunststoff, wie einige alte japanische Kopien von SG und Paula, aber auch einige Originale - anders als die aus Edelstahl oder Messingblech, oder sogar eine Holzbrücke.

Jeder, der schon einmal eine Fernsehsender mit intonationskompensierten Stegen aus Vollmessing behandelt hat, wird einen klaren Vorteil hören. Auch für umlaufende Saitenhalter wie den Leser Paul Junior oder ähnliches erhältlich; die populären Aluminiumsaitenhalter unterscheiden sich von schweren Stahlteilen oder solchen aus Messingwerk. Stopp, Korrektur: Natürlich klingt dieser Teil nicht, er beeinflusst nur das Vibrationsverhalten der Saiten und des Gitarrens.

• ELEKTRIK: Mangelhafte Potentiometer, wacklige Lötverbindungen, günstige Anschlusskabel und Switches können das vom Pickup zum Gitarrenausgang geführte Eingangssignal beeinträchtigen und dessen Güte dämpfen. - Wenn eine Gitarre cool ist, dann auch! All dies trifft auch auf Pickups zu: Eine Kotflügel-Strecke wird mit sehr gutem Strat-Tonabnehmer wahrscheinlich immer besser und besser klingend - wodurch die "Lebendigkeit, Klarheit und Aufgeschlossenheit in den Zwischenpositionen", die von manchen Produkttestern oft irritiert diagnostiziert wird, auf andere Musiker als "lästig in der Höhe und ohne Arsch" übergehen kann.

Abgesehen vom passenden Pickup trägt ein gutes Seil, von Zeit zu Zeit neue Saiten und ein guter Gitarrenriemen, wenn man im Stand steht, ganz wesentlich zu einem schönen Gitarrensound und einem gut gelaunchten Musiker bei.