Harmonien Gitarre
Mundharmonien GitarreMehrteilige Gitarrenteile und Double-Leads richtig anordnen
Vielstimmige Melodien auf der Gitarre sind ein fester Bestandteil vieler Rock-Bands, vom klassischen Rock bis zum modernen Metals. In der Theorie entstehen die Harmonien der Gitarre aus der Taste, in der sich das Werk befindet. Der Beginn sollte jedoch eine glaubwürdige und bereits im Einklang gut klingende Musik sein. Danach wählt man ein Zeitintervall, das man entweder über oder unter dieser Musik einstellen kann.
Weil ein zwei- oder dreigeteilter Teil letztlich nichts anderes ist als das " Vorbeigehen " von Harmonien mit melodischer Geschwindigkeit, bietet sich in einigen Intervallen mehr und in anderen weniger an. D. h. Abstände, die in Harmonien und deren Inversionen auftreten, sind besonders stimmig, bedeuten aber nicht, dass auch andere nicht mitspielen.
Schauen wir uns zuerst ein paar Abstände an und lauschen ihrem Sound. Die oben erwähnten Abstände sind hier zu sehen, wie wir sie in Saiten, also im Terz-, Sechs-, Quart- und Quintenbereich, antreffen. Das einzige fehlende Zeitintervall ist das zweite und das siebte. Bei den nachfolgenden Hörbeispielen handelt es sich um eine G-Dur-Skala, die ich parallelisiert habe, also immer mit dem selben Takt::
Drittel sind das geheime Rezept für zweiteilige Harmonie und sind in vielen harmonischen Linien zu Hause. Sie sind auch sehr stimmungsvoll, öffnen aber einen grösseren Intervallsprung: Sie hören vielleicht, dass Drittel und Sechstel sehr süß sind, während Viertel und Fünftel etwas sehr Stattliches und "Mittelalterliches" haben, das wir auch nutzen können.
Sie hören hier die Pentatonik in Position V und dann als Harmonielehre in Position X. Die pentatonischen Riffen eignen sich auch gut als Ostinatos über mehrere Akkorde: Sie werden feststellen, dass es manchmal etwas merkwürdig klingen kann, wenn nur das gleiche Zeitintervall verwendet wird, besonders am Beginn eines Balkens oder wenn es um einen längeren Fading-Ton geht.
Wenn dies der Fall ist, hat es oft damit zu tun, dass Ihre zweite Stimme kein besonders harmonisches Klangbild ist, vielleicht gar eine "Ausweichnote" zum jeweilig verwendeten Akku. Wenn dies der Fall ist, können Sie gern Ihre Intervall-Logik ein wenig brechen und ein anderes Zeitfenster einnehmen. In folgendem Beispiel hören Sie zwei Variationen einer dritten Harmonie über Am - Emi.
Das erste ist etwas unglückselig und das zweite hört sich viel stimmiger an, wenn man am Ende zu einem vierten wechselt: Natürlich gibt es auch einige Sonderfälle von Zweiteilung, die ich Ihnen nicht verleugnen möchte. Auch hier gibt es einige wenige Schrägintervalle und Sekundärverschiebungen, die aber bei guter Auflösung sehr effektiv sein können.
Das Pedal: Eine Gitarre stoppt auf einer der Töne, während die andere eine an einigen Orten etwas reibendere Gangart abspielt, die aber trotzdem gut klingt: Die beiden Gesangsstimmen fangen beim D an: Wenn man einen etwas unheimlichen, schaurigen Klang, Farbigkeit und natürlich den Tonfall will, ist das "Black Metal"-Intervall par excellence:
Haben Sie keine Furcht vor seltsamen Klängen, Chromatismus und sekundären Antrieben, denn solche Augenblicke haben oft einen sehr netten Zauber. Viel Spass mit den zweiteiligen Harmonien!