Bassklarinette

Bassklarinette

Bei der Bassklarinette handelt es sich um ein Holzblasinstrument, den Bass der Klarinettenfamilie. mw-headline" id="Aufbau[Bearbeiten">/a> | | | Quellcode bearbeiten]> Bei der Bassklarinette handelt es sich um ein Holzbläserinstrument, den Kontrabass der Clarinette. Der Kontrabass ist eine einzige tiefe Bassklarinette, die Bassklarinette ist das tiefgründigste Mittel des Klarinettengenres. Bei einigen alten Arbeiten (z.B.

für Wagner oder Maurice Ravel) wird auch eine Bassklarinette in A benötigt. Weil aber heute keine weiteren Geräte in dieser Besetzung vorhanden sind, muss der Clarinettist die Gesangsstimme bei Verwendung eines B-Instruments dementsprechend umsetzen (primavista).

Neben der üblichen Schreibweise im Diskantschlüssel wird der Bass-Schlüssel häufig in französichen Kompositionen eingesetzt, in denen eine Oktavtiefe, d.h. eine ganze Note über dem Grundton, erklingt. Bei der Bassklarinette handelt es sich meist um Granatapfelholz (einfachere Versionen auch aus Plastik, Resonanz). Die Glocke ist meist aus Stahl, aber seit kurzem gibt es auch Holzglocken, was sich günstig auf den Sound und die Resonanzen des Instruments auswirken kann.

Bei der Bassklarinette wird meist im sitzenden Zustand mitgespielt. Die Bassklarinette ist mit einem dem Violoncello nachempfundenen, in der Höhe verstellbaren Spike ausgestattet, um sie an die Größe der im Sitz sitzenden Musikanten anpassen zu können. Im Gegensatz zur B-Klarinette, die das kleine Es ( "sounding D") als tiefste Note hat, können die meisten Bass-Klarinetten heute bis zum großen Es ("sounding great Db") mitspielen.

Noch mehr als bei der B-Klarinette setzte sich das Böhm-System bei der Bassklarinette durch, nicht zuletzt weil die Bassklarinette mit dem deutschen Instrumentarium (Müller-System) aufgrund der sehr geringen internationalen Resonanz deutlich aufwendiger ist. Die Bassklarinette wird oft verwendet, um den Klang in kleinen Besetzungen zu erweitern, ab 1850 auch im Sinfonieorchester, wo sie meist die Bass-Funktion übernimmt.

Die Bassklarinette ist in der Film-Musik oft spannend. Die Bassklarinette wird im Ensemble meist vom zweiten oder dritten Klarinettenspieler als Sekundärinstrument eingespielt, aber auch große Orchestern haben teilweise reines Bassklarinett. Berühmtestes Bassklarinetten-Solo in der klassischen Musik ist wohl der Zuckerfee-Tanz aus Tschaikowskys Tänzer Der Nußknacker, bei dem die niedrigen Noten einen Gegensatz zu den funkelnden Hochs der Celesta bildeten.

In einigen Wagner-Opern (vor allem in den Opern der Valkyrie und Tristan) und in Maurice Ravels Raphael sind weitere Solopassagen zu finden. Die Bassklarinette nimmt in den sinfonischen Gedichten von Richard Strauss (z.B. Till Eulenspiegels witzigen Streichern) und in fast allen Orchesterwerken von Gustav Mahler eine Sonderstellung ein.

Die Bassklarinette wird zudem in fast allen symphonischen Bläsern gespielt. Im Gegensatz zu z.B. dem Bassklarinette ist es auf der Bassklarinette viel leichter, sanft und ruhig auf einem niedrigen Klang zu arbeiten. Die Bassklarinette wird vor allem in der Neuen Welt in kleinen Ensembles verwendet.

Die Bassklarinette wird außerdem immer als Bass-Instrument im Klarinetten-Quartett eingesetzt. Bei einigen Bearbeitungen kann sie aber auch durch eine Klarinette B-gelöst werden. Die Bassklarinette und teilweise auch die Bassklarinette ist auch in grösseren Clarinettenensembles oder -chören ein bedeutender Teil der Ensemble. In den frühen 1930er Jahren spielt Harry Carney zeitweise Bassklarinette in Duke Ellingtons Anordnungen.

Die Bassklarinette wird seitdem häufig eingesetzt, aber Musikanten (wie Michel Pilz, Rudi Mahall, Claudio Puntin oder Thomas Savy) haben sich nur wenig auf das seltene und oft von Saxofonisten als Zweitinstrument gespielte Musikinstrument spezialisiert. In der Jazzversion von Layla, die Eric Clapton 1997 auf mehreren Jazzfestivals aufführte, ist Marcus Miller auf der Bassklarinette zu erleben.

HansJürgen Schaal: Das Klangwunder: Die Historie der Bassklarinette.

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