Carbon Saiten Konzertgitarre

Carbon-Saiten sind völlig in Ordnung, dauern ca. zweimal so lange wie Nylons und haben (soweit ich weiß) keine höhere Saitenspannung, im Gegensatz dazu sind sie immer ein wenig schlaff, benötigen auf jeden Fall bis sie die Abstimmung einhalten, wie Gummibänder.

Carbon-Saiten können aufgrund ihrer großen Reißfestigkeit produziert werden dünner Dies ist für mich viel schöner als bei Nylonschnüren! So wechselte ich von Nylon- auf Carbon-Saiten und komplett überzeugt! Carbon-Saiten empfohlen?

Über die Wichtigkeit der Saiten für die Guitarre

Bei entsprechender Vorarbeit - Erstellung eines Bewertungsformulars und Vorbereitung des Testverfahrens - steht dem 1-tägigen Versuch nichts mehr im Wege. Da die anderen Tester sowohl im Gitarrenbau als auch im Saitenbau tätig sind, sind die Probanden nicht durch einen zuvor geklärten "saitenphilosophischen" Wertekanon verbunden! Für den Versuch hatte die Werkstatt folgende Vorkehrungen getroffen: Aus einer kostengünstigen und kostspieligen Gitarrenreihe wurden sieben Geräte mit weitestgehend identischen Akustikeigenschaften ausgesucht - dies sollte voraussetzt sein, dass alle beim Versuch aufgetretenen Klangunterschiede der Geräte auf die Saiten zurückzuführen sind.

Einige Tage vor dem Versuch hatte jede der zwei mal sieben Saiten einen anderen Satz. Es wurden Nylon- und Carbonsaiten von fünf unterschiedlichen Herstellern eingesetzt. Die Prüfung ist verblindet, so dass kein Prüfer weiss, mit welchen Saiten des jeweiligen Produzenten er es zu tun hat, wenn er sie ausprobiert.

Für das Ausfüllen des 3-seitigen Bewertungsformulars stehen 15 bis 20 min uten pro Saitensatz bzw. pro Guitarre zur Verfügung. Nach der ersten Testserie auf den kostengünstigen Geräten werden die Saiten der besten und ungünstigsten Gitarren miteinander getauscht. Wenige Stunde später, nach dem Abstimmen, testen wir, ob der offensichtliche Unterschied in der Qualität nicht auf die Instrumente zurückzuführen ist.

Dabei ist der originale Abdruck umgekehrt: Die früher wirklich "gut" klingende Guitarre klingt nun deutlich "schlecht" - und vice versa. Also sind es wirklich die Saiten, die den Ausschlag geben, nicht die Instrumente! Für die organisierende Saitenmanufaktur heißt das natürlich ein hohes Maß an Planungssicherheit im Hinblick auf die zukünftige Saitenwahl.

Aber vor allem sprechen sie für die Bedeutung der Ergebnisse des Tests. Das auffälligste Merkmal des Tests ist, dass eine mit den schlimmsten Saiten besaitete Konzertgitarre den Anschein einer schwächeren und schwerfälligen Studentengitarre erweckt. Besaitet mit den besten Saiten, entfaltet das selbe Gerät ungeahnte Power, Reinheit, Brillanz, Wendigkeit und belebt zum Spiel und zur Erschöpfung des Klangs.

Dies bedeutet, dass die Saiten von Guitarren einen Klangunterschied verursachen, der in diesem Umfang nicht für möglich gehalten wurde. Darüber hinaus zeigte der Versuch deutlich, dass die dünnen Bass-Saiten und Carbon-Diskantsaiten die besten Saiten im Klang sind. Grundsätzlich gilt: Je schlanker die Saiten sind, umso lebhafter, oberschwingungsreicher und kraftvoller werden sie.

• Dies gilt jedoch nur, wenn das Gerät für solche Saiten nicht zu steif ist und der Musiker den höheren Reichtum an Obertönen in den Griff bekommt. Schließlich ergibt sich der Gesamtton in jedem Falle aus der Übertragungsgüte der eingesetzten Saiten und der Saiten.

Das von den Saiten abgegebene Tonmaterial wird bei guter Transmission besser reflektiert, sowohl gute als auch schlechtes. Je hochwertiger eine Saite ist, umso empfindlicher wird sie auf die Güte der Saiten reagieren. Besonders die in den Akustikprüfungen der Physikalisch-Technische-Bundesanstalt eindeutig positiven Ergebnisse (es geht nur um die Akustikeigenschaften der Geräte, nicht der Saiten) hinterliessen einen besonders schlechten Eindruck, wenn im Praxistest die Besaitungsqualität schlecht war.

Auch die Saitenqualität leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klangbild eines Instruments. Deshalb lohnt es sich auf jeden fall, ein paar weitere Euros für qualitativ hochstehende Saiten ausgeben. Nun werden andere Saiten umsponnen.