Fender E Geige

Kotflügel E Violine

Das E-Violin: Leitfaden zu Normen und Qualitätseigenschaften von E-Violinen In der Streichinstrumentenwelt ist die E-Geige immer noch ein exotisches Instrument, besonders wenn Klassiker wie z. B. Nickel Kennedy sie zur Verfügung haben. Dass diese Instrumente nicht viel mehr als ein technisches Gimmick sind und sich ihr Gebrauch auf Popmusik im weiteren Sinn beschränken, scheint jedoch unbegründet:

Gute Elektrogeigen können nämlich hohe Ansprüche erfüllen und in den unterschiedlichsten Gattungen eingesetzt werden, nicht nur in der klassischen Musik - ganz zu schweigen davon, dass Elektrogeigen klanglich aufregende gestalterische Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Vollelektrische, akkubetriebene Geige wird auch als "stumme Geige" bekannt. Ähnlich wie bei klassischen Streichinstrumenten entstehen bei stummen Streichinstrumenten Vibrationen, die von einem elektroakustischen Schallwandler in Spannung oder Tonsignale umgewandelt werden.

Diese Wandler sind meist piezo-elektrische Aufnehmer, die z.B. unter der Brücke montiert sind; der Ton wird über einen akustischen Verstärker wiedergegeben. Bei den Mute Geigen werden in der Regel die aktiven Pickups mit Vor- und Equalizer zur Klangbearbeitung eingesetzt.

Elektroakustische Geigen, die auch ohne Verstärker gespielt werden können, neigen dazu, mit Passiv-Pickups zu spielen, die kaum eine weitere Verarbeitung des Klanges erlauben und ruhiger, aber auch wärmere Töne erzeugen. Die E-Geige bietet neben der Generierung höherer Lautstärke und der Durchführung interessanter Klangexperimente eine Vielzahl von Vorteilen: Sie ist in der Lage, den Klang der Geige zu verbessern: Auf der einen Seite ist die Studioaufnahme mit elektrischen Geigen viel leichter - durch einfaches Anschließen an den Rechner ohne Mikrofone.

Andererseits ist es natürlich auch möglich, den Klang ausschliesslich über Ohrhörer abzugeben; auf diese Weise kann er, vergleichbar mit der stillen Übungsvioline, die ein klassischer Geigenbau um die Jahrtausendwende vor dem letzten Jahrhundert gebaut hat, völlig geräuschlos wiedergegeben werden. Die 4-saitige E-Geige weicht nicht signifikant von der Akustik-Geige ab und ist daher auch für Einsteiger prinzipiell gut zu haben.

Ein handelsüblicher Violinbogen kann für beide Instrumente eingesetzt werden. Elektrogeigen können jedoch schwerer sein, besonders wenn der Verstärker bereits installiert ist. Außerdem kann sich die Gewichtverteilung einer E-Geige je nach Bauform leicht von der einer Akustik-Geige unterscheiden. Heute gibt es Elektrogeigen in Gestalt eines F-Lochs, eines Dollar-Zeichens, eines Scheins oder sogar eines Schädels.

Wichtig zu wissen ist, dass vor allem die billigeren Elektrogeigen nicht optimal in der Handhabung sind oder sich nicht zum Anbringen von Schulterauflagen eignen. Gleiches trifft auf den Klang zu: Nur qualitativ hochstehende elektrische Geigen produzieren einen wirklich echten Geigensound. Einen großen Schritt in der Entwicklung von Elektrogeigen machte die Entwicklung von elektromagnetischen Tonabnehmern für Saiteninstrumente.

Dies ermöglicht eine klare Tonaufnahme ohne Hintergrundgeräusche oder Rückkopplungen - eines der grössten Schwierigkeiten bei der Verwendung von piezo-elektrischen Tonabnehmern. Nach der Erprobung dieses Systems durch mehrere Instrumentenmacher - darunter Leo Fender, der Begründer der E-Gitarre - wurde die erste E-Geige nach diesem Grundsatz erst 2011 vom Münchner Geigenbau-Meister Wolfgang Löffler zum Patentschutz eingereicht.

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