Fender Jaguar Baritone
Kotflügel Jaguar BaritonePrüfung: Fender VM Baritone Jazzmaster, E-Gitarre
Zahlreiche Musiker haben in der vergangenen Zeit ihre Gitarren durch diverse Umbauten wie z.B. "heißere Pickups", neue Lackierung, verschiedenfarbige Pickguards etc. gewechselt, um ein individuelleres und individuelleres Aussehen zu schaffen. Squiers Oldtimer Modified Series besticht durch einen Hauch moderner und individueller Äußerlichkeiten zu herkömmlichen und bekannten Instrumenten, um diesen einmaligen Klang und Stil zu schaffen.
Unser Fender VM Baritone Jazzmaster wird ohne Tasche oder Etui, d.h. nur im Karton geliefert. Den günstigen Kaufpreis kann man natürlich nur realisieren, da diese Baureihe in Fernost, also in Indonesien hergestellt wird. Zuerst hatte ich das spontane Feeling, einen Kontrabass auspacken zu müssen, denn die Griffbrettlänge, das Palisanderholz, umgeben von einem cremefarbenen Einband und die weissen Perlmutteinlagen zeigen klare Ähnlichkeiten zu einem Jazz-Bass.
Der Bariton Jazzmaster wurde um eine rein fünfte tiefere Stimmung versetzt, also vom Tiefbass bis A-D-G-C-C-C-E-A. Die Skala des Fender VM Baritone Jazzmaster ist 762 Millimeter (30 Zoll), was auch der Skala eines kurzen Bassbereichs gleicht, das harmonisiert sehr gut, da die stärkeren Streicher unter Zug stehen, gut mitschwingen und ein dezentes Sustain haben.
Baritonsaiten sind von den gängigen Gitarrenherstellern in ganzen Sätzen oder individuell erhältlich, wenn Sie die gewünschten Saitenstärken verändern möchten.
Squier Oldtimer Modifizierter Bariton Jazzmaster im Versuch
Seit einigen Jahren gibt es ein großes Rumpeln im Gitarrenhimmel: Immer mehr Produzenten kommen mit Bariton-Gitarren auf den Markt. Für diese Gitarren gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Mit dem neuen vintagemodifizierten Bariton bietet die Fender-Tochter Squier nun eine abgesenkte Version des bewährten Jazzmasters an - im modernen Look. Bariton (E-Gitarren) wurden in den 1950er Jahren geboren, aber in den letzten 60 Jahren waren sie die Geburtsstätte einer seltenen Art.
Vor etwa drei Jahren brachte er ein identisches Model des vintagemodifizierten Bariton-Jazzmasters in "Antigua Finish" auf den Markt - aber diese ganz besondere vintageorientierte Farbe ist nicht jedermanns Sache; vor einem im Paisley-Shirt gekleideten Bauchnabel kann ich sie mir auf der Wackener Bühne (oder jedenfalls im Traum davon) gut vorstellen.... aber nicht.
Durch die beinahe vollständige Neuausgabe in schwarzer Farbe dürften die Zielgruppen von SQUIER weit mehr - und jünger - angesprochen worden sein. Auch die Fender-Tochter ist mit dem Fender bereits einen anderen Weg gegangen als die Massen von Baritonmodellen, und das neue Modell in schwarzer Farbe macht dasselbe: Mit einer vollen Skalenlänge von 30 Inch ( "762 mm") ist sie bereits auf dem Gebiet der kurzen Bässe wildernd unterwegs.
Zwei " Duncan Designed " (ursprünglich nicht von Seymour Duncan hergestellt, aber lizenziert) JM-101 Singlecoil Jazzmaster Pickups machen ihren Job, ein Kippschalter und ein Lautstärke- und ein Soundpotentiometer machen den Unterschied; es könnte nicht leichter sein. Der Bariton hat im Vergleich zu herkömmlichen Jazzmeistern eine Strat-Anschlussbuchse erhalten, die deutliche Vorzüge in der "Kabelergonomie" hat.
Der vintagemodifizierte Bariton-Jazzmaster tendiert zu einer bestimmten, aber nicht drastischen Kopflast, besonders beim Hinsetzen. Die lange Tonleiter länge (für einen Bart und natürlich noch mehr für eine gewöhnliche Gitarre) ist ungewöhnlich - aber wer sich einmischt und nicht zu kurz greift, findet sich zurecht. Ich empfehle Kinder, das Spiel vor dem Kauf ausgiebig zu testen, auch um Fehlstellungen zu verhindern - obwohl die Baritongitarre in der Regel nicht für Einsteiger gedacht ist, da sie tatsächlich einen besonderen Spielstil erfordert.
Im Trockenlauf besticht der SQUIER mit einem sehr entspannten Spielverhalten, besonders im Gegensatz zu den verfügbaren Typen von Gretsch und Duesenberg. Auch für jemanden wie mich, der gewöhnlich mit 10 Streichern musiziert, sind die 14 Streicher des Jazzmasters beinahe sabberig. Dies ist auf die Arbeitsstimmung in A zurückzuführen, die bei Baritonisten immer populärer wird - Baritone werden meist auf H abgestimmt, was natürlich die Saitenspannung steigert.
Ich spiel sowieso immer mit einem leiseren, abgenutzten, dunkleren Bart. Die trockenen Klänge erinnern mich an das Rumpeln der Bass-Saiten von Dreadnought-Akustikgitarren oder an abgenutzte, tiefliegende Piano-Akkorde mit viel Nachhall. Auch für mich als "low string position player" ist beim Vintage Modified Baritone Jazzmaster die werkseitige Einstellung der Streicher zu niedrig und summend, was geschmacklich bedingt und einfach einzustellen ist.
Auf dem Verstärker wird rasch deutlich, dass er hier die Splits machen will: Der Tonabnehmer klingt sehr offen, durchsichtig und deutlich, besonders der Steg-Tonabnehmer mit seiner recht großen Ausgangsleistung von 11,42 kHz kann mit etwas mehr Verzerrungen gut umgehen. Doch ( "passive") Single-Coils sind immer Single-Coils, mit all ihrer Pracht, aber auch Fallen, sobald die Distortion auf Verstärker oder Fußpedal etwas mehr aufgedreht wird.
Aber die von uns entwickelten PUs erschien mir als "leise", da sie nur mit Jazzmaster-Einzelspulen kompatibel sind. Kommt darauf an, wozu man das Eichhörnchen benutzen will. Aber wenn Sie Ihren High-Gain-Sound noch enger, noch mehr sägen wollen, sind Sie mit den Einzelspulen dieses Baritons vielleicht nicht zufrieden. Besonders brillant ist der vintagemodifizierte Bariton-Jazzmaster dort, wo er etwas sauberer glänzt und bricht, wo er im Dunkeln rumpelt und flüstert.
Besonders bei langgezogenen, stehendem Akkord, einzelnen Notenlinien oder funkigen Lecks (wer kann auf die Guitarre schlagen? Probieren Sie es aus!) erblüht es, der Hals Pickup ist rauh und rauh ohne Mumps, die beiden Tonabnehmer hören sich zusammen an wie eine große Kirchturmglocke aus einem Horror-Film, der Steg Pickup klingt wie ein dunkler Wunschtraum von Duane Eddy.
Im angesagten "kein Bass"-Band Line-Up - zum Beispiel mit der Ausnahmemusikerin Anna Calvi - kann ein Bassist seinen Charme ausleben, da er keinem anderen Bassisten im Weg steht. Aber man sollte sich nicht verwundern, wenn der Jazzmaster dies vor allem im gesamten Band-Kontext mit Klangbrei anerkennt, was nicht ihre Fehler sind, sondern die Fehler des Benutzers.
Im Fenderkosmos ist als Variante der G5265 Jet-Bariton von Fender zu erwähnen, der aber um rund 150 Euro mehr kostet und mit Bigsby plus Glitzerlackierung sehr "old school" kommt. Mit dem " Bass VI " bieten wir eine Jaguar-Version mit der selben Skalenlänge wie der VM für den selben Betrag an - mit drei Einzelspulen im Jaguar-Stil (und den dazugehörigen Schiebereglern, die nicht für jeden geeignet sind) und Vibrato.
Aber auch die Vorfahren des Baritons, Danelectro, haben sich im Preisbereich angesiedelt; darunter sind eindeutig nur die günstigen Varianten der Versandhandelsmarken zu erkennen, was das Preis-Leistungs-Verhältnis der VM BJ bereits sehr interessant macht. Falls Sie noch ein paar hundert weitere benötigen, werfen Sie einen Blick auf die Baritone der PRS-SE Serie. Ein gelungener Balanceakt ist hier gelungen:
Visuell erneuert, wendet sich der neue Bariton an eine viel größere Gruppe als sein Vorgänger. Die Tonabnehmer sind so ausgeklügelt, dass sie mit etwas höheren Verstärkungspegeln als man es von einem Jazzmeister erwartet - der Bariton kann rumpeln und zischen, wenn man es nicht übertrieben hat.
Wenn Sie eine preiswerte, leicht zu spielende und überzeugende Bariton-Gitarre für ein breites Anwendungsspektrum suchen, werden Sie mit der Baritone Jazzmaster befriedigt.