Waja Bass

Bass-Waja

W.N. 5 Waja Telio im Versuch geärgert Natürlich ist der Tee alles andere als rückwärts gewandt, aber es gibt auch wenig Gemeinsamkeiten mit anderen. Dies ist der Fall bei der Anigré-Bindung für das ebenholzfarbene Fingerboard, das auf einem fünfreihigen Halsausschnitt aus Ahorn und leichtem Rosewood liegt.

Selbst bei heller Bindung sind alle Schichten mit schwarzen Intarsien versehen, die Vorderseite der Schrägkopfplatte hat ein farbig gestepptes Ahornkantenband, natürlich auch mit schwarzer Absetzung. In die kurze Körpertasche ist der lange Skalenhals neunmalgeschraubt. Die Waja ist gut verarbeitet und gibt sich erst im letzen Schliff einen rustikalen Touch, man merkt auf jeden Fall die manuelle Arbeit mit dem Griffbrett-Schliff und dem offenporigem seidenmatten Lack.

Der Fettblock aus Ebenholz-Saitenhalter wird in den Korpusrand eingesetzt, davor ist eine dreidimensionale verstellbare ETS-Brücke mit klemmbaren Saitenhaltern eingearbeitet. Die leichten, halboffenen Präzisionsstimmgeräte von Hipshot befinden sich auf der Spindel und vier Sicherheitsschlösser von Schaller am Gehäuse, so dass Sie den bequemsten Riemenhalter wählen können (und der Bass ist beim Ablegen stabil).

Die Form aller Dekorationen ist ergonomisch, der Tee mit seinem langem Horn hängend am Gurt ausgewogen und fest am Unterbau. Man hat einen guten Überblick über das Spielfeld und die niedrigen Register sehen so aus, als ob man eine kurze Skala aufgehängt hätte - der Tee hat die ganze lange Skala.

Die leicht asymmetrische Halsform wirkt unter dem Daumendruck schmal und unter den niedrigen Schnüren etwas zäher. Das ist natürlich gut für die Statistik, garantiert aber trotzdem mühelosen Halt. Bei den Positionen 1 bis 3 werden die einzelnen Tonabnehmer in der Steg-, Mittel- und Halslage abgerufen, wodurch der Steg-Tonabnehmer einen eher breit-nasalen Ton abgibt, der Mittelton mit einem kehligen Knurren und die Halslage einen knackigen, sauberen Bass -Ton ausgibt.

Die Einzeltonabnehmer stellen die filigrane Obertonstruktur ohne Dämpfung dar, während die beiden letztgenannten Schalterstellungen für mehr Leistung und einen verdichteten Klangkörper sorgen. Position 5 ist in Reihe geschaltet mit Steg und Hals-Einzelspule, die dem Tee den stärksten und weitesten Tiefton gibt. Die aktive Dreiband-EQs arbeiten mit den meist sehr offen gehaltenen Tonabnehmern zusammen, wodurch der Baßregler bis zum Anschlag gedreht werden kann, ohne daß die klare Klangkontur auf der Seite bleibt.

Die Vaja hat in Sachen Formen und Sound eine eigene Landessprache, aber was am ehesten aussieht, findet man bei Le Fay. In beiden Faellen fuehrt der konstruktive und technische Aufwand jedoch zu einem aehnlichen Kostenniveau, wodurch Le Fay besser zur Geltung kommt und gleichbleibende Serienqualitaet bietet, waehrend Waja auf den Reiz des handgefertigten Unikats vertraut.

In der Endverarbeitung der Gesamtkonstruktion wirkt dieser Tee etwas ländlich, was auch verdeutlicht, dass dieses schöne Gerät vollständig handgefertigt ist.

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