Parlor Gitarren test

Salongitarren-Test

In unserem Test belegte sie den dritten Platz. RE: Rezension Jack&Danny Parlor Guitars.

Western-Gitarre

Der Kotflügel Paramount PM-2 Deluxe Parlor zählt zu einem Genre, das nicht notwendigerweise auf den ersten Blick vorhanden ist, wenn es um den traditionellen Produzenten geht. Hat unser Testperson, die Paramount PM-2, das nötige Rüstzeug, um in der Oberliga der Westerngitarren zu spielen? Aus der Blütezeit der akustischen Gitarre kann Kotflügel kein Neuauflage beschwören, denn der Gitarrenbauer kann nur auf eine relativ junge Geschichte im Verhältnis zu Martin und anderen Herstellern blicken.

Auch unsere Testperson wurde von Grund auf neu geschnitten, aber die PM-2 zeigt sich mit einem extrem uneinheitlichen Erscheinungsbild und vielen Detaillösungen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Geschichte des Gitarrenbaus eine wichtige Funktion hatten. Basis dieser Zusammensetzung ist ein kleiner Gitarrenkörper mit einer wirklich altertümlichen Gestalt, der auf diese oder ähnliche Weise bereits im 19. Jh. zu finden ist.

Durch den Fenderkopf, eine Fenderbrücke aus den 70ern, das klassische Fender-Logo aus den späten 40ern, die edlen " Concert-Tone " Griffbrett-Inlays aus den 60ern und weitere " Art-Deco " Elemente wie das Checkerboard-Motiv aus den 60ern pfifft der Haudegen diePM-2. Viele Brennpunkte aus der eigenen, aber nicht so altbewährten Zeit.

Es ist zu erwarten, dass das Resultat recht erfolgreich war, auch wenn die Guitarre "Crafted in China" nach dem auf ihr aufgeklebten Etikett ist und nicht, wie die deutschsprachige Fender-Website berichtet, in den USA produziert wird. Die PM-2 ist mit einer Bandbreite von 36,0 cm (25,5 cm) am unteren Bogen (oberer Bogen) und einer Körperlänge von 48,5 cm in der Kategorie der so genannten Salongitarren angesiedelt, heute ein Oberbegriff für alle sehr kleinen Repräsentanten der Art Git.

In der Tat dienten diese zarten Instrumente dazu, die Besucher in den Stuben der stilvollen viktorianischen Häuser (französischer Parler) zu unterrichten. Aber auch zwei verhältnismäßig ebene Rippen (9,2 cm auf dem Button und 10,7 cm auf dem Halsfuß) und eine kleine Skala (62,8 cm) sorgen für ein anmutiges Aussehen. Mit der PM-2 Deluxe stellt die Firma eine vollmundige akustische Gitarre mit einer Decke aus Fichtenholz und Palisanderboden/-seiten vor.

Blickfang ist der äußere Ring mit dem Schachbrettmotiv von Gitarren aus den 1960er Jahren, der sich am Rand der Decken wiederfindet. Die anmutige Optik wird durch zwei verhältnismäßig ebene Rippen und die kleine Skala unterstrichen. Rücken und Seiten haben jedoch einen wesentlich geringeren Einfluß auf den Klang als die Oberseite, da die Vibrationen des Instrumentes bei der gewohnten Körperhaltung durch den Spieler unterdrückt werden.

Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass sich der Sound einer Guitarre mit einem schweren Palisanderkörper deutlich von dem einer Guitarre mit einem leichten Ahornkörper unterscheidet. Ostindisches Palisanderholz verbessert die PM-2 deutlich, da die Rohmaterialpreise auf dem Weltmarktsektor relativ hoch sind. Die PM-2 kann unter diesen Bedingungen auf den sonst üblicherweise verwendeten vierten Querträger auskommen. In der PM-2 sind die Streben rein und kritiklos.

Durch den eingelegten doppelwirkenden Trussstab bleibt der dünne Halsbereich in der richtigen Position, und mit der Einstellschraube im Schallschacht unter dem Griffbrett können geringfügige Änderungen der Halswölbung durchgeführt werden. Die schwarz-braune Griffleiste aus bestem schwarzen Sperrholz wurde mit perfekter Passform aufgeklebt. Auch nach Jahren weist dichteres ebenholzfarbenes Holz kaum Verschleißerscheinungen auf und verbessert unsere PM-2 enorm, zumal sie in der Regel Bestandteil der hochwertigen Ausrüstung von teureren Westerngitarren ist.

Auf der verhältnismäßig kurzen 62,6 cm Skala finden nur 19 Bund Platz, die optimal eingelegt, gekleidet und aufpoliert sind. Die farbenfrohen Abalone- und Perlmuttintarsien auf dem Griffbrett sorgen zudem für ein attraktives Äußeres, das nicht nur gut aussieht, sondern dem Künstler auch die Möglichkeit gibt, sich beim Positionswechsel zu orientieren.

In den 1960er Jahren hatte Kotflügel die Fingerboards verschiedener Gitarren und Bands mit gleichen Mustern "aufgemotzt". An der Spitze des Griffbretts werden die Schnüre über eine 4,45 cm dicke Knochenmutter geleitet. Daher ist das Griffbrett im ersten Griff etwas weiter als sonst (4,3 cm). Eine Zugeständnisse an die Neuzeit ist die Feststellung, dass das Halsgelenk auf dem Niveau des Verbandes Nr. 15 gesetzt wurde, mit älteren Salongitarren ziemlich atypisch.

Die Salongitarre wurde mit offenem Stimmgerät gewählt, das auf einer alten gestimmten Guitarre besonders gut aussieht. Kotflügel versorgt die Paramount PM-2 mit einem dazu passenden Hardcase. Das abschließbare Innenfach bietet genügend Platz für verschiedene Gegenstände wie Stifte, Pickel, Schnüre und Werkzeug wie Inbusschlüssel. Der PM-2 wird mit einem robusten Deluxe Hartschalengehäuse mit eingebautem Befeuchter geliefert.

In Kombination mit anderen Geräten kann der Musikant auch den Turbolader der PM-2 anschalten. Neben dem Gurtbolzen im Bodenrahmen ist das Akkufach angeordnet, das zugleich als Verbindungsbuchse für das Guitarrenkabel diente. Laut der Anleitung sollte eine kleine LED am Vorverstärker im Innern der Guitarre leuchten, wenn die Akkus keinen Strom mehr haben.

Die Gitarrenausgänge werden bei aktiviertem Tuner stumm geschaltet, so dass die Taste auch als Panik-Taste für Feedback verwendet werden kann.

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