Plektron Gitarre

Die andere Variante wäre, die Gitarre nur mit den Finger und ohne Plektrum/Elektron zu erlernen. Bei Melodien werden die Streicher aus dem Finger der Schlagzeughand zupft. Beim Akkord schlagen entweder der Daumendruck oder die Fingernägel des Zeige-, Mittel- und Ringfingers auf die Saite. Dabei müssen mehrere Fäden in sehr kurzen Intervallen geschlagen werden, was sehr rasch zu schmerzhaften oder gar bleibenden Beschädigungen beim Spiel mit den Händen führt.

Außerdem entsteht bereits nach wenigen Akkordstunden ohne Plektron eine kräftige Hornhautschicht an den Händen, die das taktile Gefühl der Hände erheblich mindert. Bei Melodien wäre es prinzipiell noch gerechtfertigt, ohne Plektren zu musizieren. Das hätte auch noch den großen Vorzug, dass die geschlagenen Noten sanfter wirken, denn ein Griff ist auch wesentlich schonender.

Wird eine Note auf einer der Saiten geschlagen und soll kurz darauf eine neue Note auf der gleichen Zeichenkette erfolgen, so wird durch Berühren des Daumen die Vibration der Flanke unterbrochen, noch bevor die neue Note aufgesetzt wird. Das hört sich sehr unangenehm an, weshalb es auch ratsam ist, ein Plektrum für die Melodie zu verwenden.

Alle fünf Zeigefinger der schlagenden Hand werden benutzt und treffen oft mehrere Fäden auf einmal. Dieses Zupfverfahren ist in der Volks- und Instrumentalmusik sehr populär und kann nicht ohne Plektren wiedergegeben werden. Falls jedoch beim Fingerpicken eine Fingerspitzenverletzung auftritt, gibt es eine Möglichkeit, die an jedem einzelnen Griff mit einem Fingerring angebracht werden kann.

Für den Daumen der schlagenden Hand sowie für die vier anderen Hände gibt es Fingerspitzen. Ein Fingerpick kann auch verwendet werden, wenn ein Spieler einen Pickel verwenden möchte, aber großen Wert auf das Fingergefühl legen möchte. Beim Plektron können nur erfahrene Spieler fühlen, welche Saiten sie anrühren. Deshalb sind sie auch für Einsteiger geeignet.